. Die Gartenwelt . Stauden. Taxuspyramide. Bemerkungen zu dem Aufsatz „Alpine Primulas und deren Hybriden". Als altem Primelfreund, der sich mehr als 3 Jahrzehnte mit der Primelsystematik und -Gartenpflege, daneben aber auch mit der Beobachtung vieler Primelarten am wilden Standort abgegeben hat, bitte ich freundlichst, mir zu einigen Bemerkungen zu dem in Nr. 51 des letzten Jahrganges der „Gartenwelt" befindlichen Aufsatz von Richlin mit obiger Aufschrift das Wort zu gestatten. Zunächst sei es mir erlaubt, gegen die Mehrzahlbildung „Primulas" Verwahrung einlegen zu dürfen, weil


. Die Gartenwelt . Stauden. Taxuspyramide. Bemerkungen zu dem Aufsatz „Alpine Primulas und deren Hybriden". Als altem Primelfreund, der sich mehr als 3 Jahrzehnte mit der Primelsystematik und -Gartenpflege, daneben aber auch mit der Beobachtung vieler Primelarten am wilden Standort abgegeben hat, bitte ich freundlichst, mir zu einigen Bemerkungen zu dem in Nr. 51 des letzten Jahrganges der „Gartenwelt" befindlichen Aufsatz von Richlin mit obiger Aufschrift das Wort zu gestatten. Zunächst sei es mir erlaubt, gegen die Mehrzahlbildung „Primulas" Verwahrung einlegen zu dürfen, weil sie unserem deutschen Sprachgebrauch ganz ungeläufig ist. Seit wann reden wir denn von Verbenas, Zinnias, Rosas, Liliums, Dendrobiums usw. ? Entweder verbinden wir in der Mehrzahl die Gattungs- namen mit dem Worte „Arten", also Verbena-, Zinnia-, Liliumarten usw., oder wir verdeutschen den Gattungsnamen und reden dann von Verbenen, Zinnien, Rosen, Lilien usw. Die Ausdrucksweise „Primulas" ist ganz undeutsch, ebenso unlateinisch und unwissenschaftlich, dafür ausgesprochen englisch! Und von englischem „Geiste" ist der ganze Auf- satz auch sonst durchtränkt. Das mag einem ja unbewußt wider- fahren, der lange Jahre bei unseren geliebten Vettern dort drüben jelebt hat, berührt uns andere, die wir nur vor langen Jahren dort drüben waren und unsere deutsche Art uns erhielten, grade ietzt aber nicht sonderlich angenehm, —ja, wir lehnen diese Anglomanie entschieden ab! Wie wenig der Verfasser die deutsche Wissenschaft zu kennen und zu achten scheint, geht auch aus der fast abfällig klingenden Bemerkung hervor: „Die kaum ein Jahrzehnt alte Mono-


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