. Die Gartenwelt . L. Proksch t- Personalnachrichten. Wie schon in Nr. 45 dieser Zeitschrift berichtet wurde, starb Leopold Proksch, Chef der hauptstädtischen Gartenverwaltung und Direktor der Gartenbauschule Bukarest, am 17. Oktober nach langem, schwerem Leiden in Wien. Der Verstorbene wurde am 6. September 1870 in Jägerndorf (Oesterreich) geboren, woselbst er auch bei seinem Großvater die Gärtnerei erlernte. Nachdem er in verschiedenen Gärtnereien Oesterreichs gearbeitet hatte, übernahm er das Geschäft seines Vaters. Am 1. April 1905 wurde ihm die Leitung der hauptstädtischen Gartenverwaltun


. Die Gartenwelt . L. Proksch t- Personalnachrichten. Wie schon in Nr. 45 dieser Zeitschrift berichtet wurde, starb Leopold Proksch, Chef der hauptstädtischen Gartenverwaltung und Direktor der Gartenbauschule Bukarest, am 17. Oktober nach langem, schwerem Leiden in Wien. Der Verstorbene wurde am 6. September 1870 in Jägerndorf (Oesterreich) geboren, woselbst er auch bei seinem Großvater die Gärtnerei erlernte. Nachdem er in verschiedenen Gärtnereien Oesterreichs gearbeitet hatte, übernahm er das Geschäft seines Vaters. Am 1. April 1905 wurde ihm die Leitung der hauptstädtischen Gartenverwaltung Bukarest übertragen. Hier hat sich der Verstorbene durch seine Leistungen unvergeß- liche Verdienste erworben. Bei seinem Antritt befanden sich die gärtnerischen Anlagen und Straßenbepflanzungen in dem denkbar schlechtesten Zustande. Fast alle Straßenbepflanzungen sind neu geschaffen worden. Der Verstorbene legte eine 22 ha große Baum- schule an und brachte für die Kultur von Pflanzen 4 ha unter Glas. Die hiesige Gartenbauschule und Friedhofsgärtnerei sind 1910 unter seiner Leitung dem Betrieb übergeben worden. In diesem großen Arbeitsfeld haben sein reger Geist und seine große Pflichttreue als Beamter den Keim zu seiner Krankheit gelegt. Proksch hatte, bedingt durch die hiesigen Verwaltungsverhältnisse, dauernd mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, auch wurden seine großen Leistungen meist nur wenig anerkannt. Mit dem Verstorbenen ist ein großer Pflanzenfreund dahin- gegangen. Eine große Vorliebe besaß er für buntblättrige Pflanzen, die er in großer Menge zusammengetragen hat. Eine Witwe und vier Kinder trauern um ihn, ebenso seine Untergebenen, für die er stets besorgt war. Als Proksch seine hiesige Stellung 1905 antrat, hatte die Stadtgartenverwaltung nur drei Gärtner, gegenwärtig zahlt sie für 25 Gärtner jährlich 82 000 Fr. Gehalt. Der Verstorbene war in seinem Bekanntenkreise durch sein überaus liebenswürdiges Wesen beliebt. Verschie


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