. Die Pithecanthropus-Schichten auf Java. Geologische und paläontologische Ergebnisse der Trinil-Expedition (1907 und 1908), ausgeführt mit Unterstützung der Akademischen Jubiläumsstiftung der Stadt Berlin und der Königlich bayerischen Akademi der Wissenschaften. Geology; Paleontology; Homo erectus. benutzt, da hier, wie in China selbst, das Pulver aus zerriebenen fossilen Knochen für eine wundertätige Medizin gilt. < Es wäre jeden- falls stets praktisch für die Auffindung von Fossilfundorten, wenn man den unter Chinesen überlieferten Fundstellen mehr nach- gehen wollte.) In weniger aberglä
. Die Pithecanthropus-Schichten auf Java. Geologische und paläontologische Ergebnisse der Trinil-Expedition (1907 und 1908), ausgeführt mit Unterstützung der Akademischen Jubiläumsstiftung der Stadt Berlin und der Königlich bayerischen Akademi der Wissenschaften. Geology; Paleontology; Homo erectus. benutzt, da hier, wie in China selbst, das Pulver aus zerriebenen fossilen Knochen für eine wundertätige Medizin gilt. < Es wäre jeden- falls stets praktisch für die Auffindung von Fossilfundorten, wenn man den unter Chinesen überlieferten Fundstellen mehr nach- gehen wollte.) In weniger abergläubischer Weise sind aber die Madiuner Knochenfundstellen schon um die Mitte des vorigen Jahrhunderts von einem javanischen Vornehmen, namens Raden-Saleh, ins Auge gefaßt worden, der zu wissenschaftlichen Zwecken eine stattliche Sammlung fossiler Knochen zusammenbrachte, die jetzt im geolo- gischen Reichsmuseum von Leiden sich befindet. Dieser für seine Zeit und Umgebung hochentwickelte Mann, der sich auch als Maler hervortat, ein Sprößling einer altvornehmen javanischen Regenten- familie arabischer Beimischung, erscheint gewissermaßen als ein verspäteter Nachkömmling jener erloschenen einstmaligen Blütezeit javanischer Kulturentwicklung, wie sie sich unter den Einwirkungen der ein Jahrtausend umfassenden, mehr geistigen als politischen Invasionen aus Indien in Java entfaltete. Nacheinander, zum Teil nebeneinander überfluteten die Wogen des Brahmanismus, des Bud- dhismus und des Islam die Insel und prägten ihren Stempel der Bevölkerung, der religiösen Architektur, dem Recht, der Literatur und Wissenschaft auf, wobei die Vermengung mit dem originalen Kulturbesitz der malaiischen Inselbewohner ein charakterisch in sich abgeschlossenes Kulturgebilde erzeugt hat. Noch heute ist besonders das Kunsthandwerk Javas von einer streng individuali- sierten, scharf umrissenen, vornehmen Eigenartigkeit, die ihresgleichen in der Welt sucht. Dagegen ist der gewaltige Aufs
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