. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. Ipidae (Scolytidae). Rindenbrüter an Tanne. 609 vertrocknet außerhalb in kleinen, weißen Tropfen, und bei stärkerem und wieder- holtem Angriff sind solche Tannen dann meist von oben bis unten dicht mit diesen weißlichen Harztröpfchen bedeckt, so daß sie wie mit Kalk bespritzt er- scheinen. Auf der Innenseite der Rinde entstehen dann an den Einbohrstellen kleine, bräunliche Flecke (Scheidter 1920). Wenn die Schäden, die curvidens in Tannenwaldungen verursacht, auch bei weitem nicht an die großen Verheerungen d


. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. Ipidae (Scolytidae). Rindenbrüter an Tanne. 609 vertrocknet außerhalb in kleinen, weißen Tropfen, und bei stärkerem und wieder- holtem Angriff sind solche Tannen dann meist von oben bis unten dicht mit diesen weißlichen Harztröpfchen bedeckt, so daß sie wie mit Kalk bespritzt er- scheinen. Auf der Innenseite der Rinde entstehen dann an den Einbohrstellen kleine, bräunliche Flecke (Scheidter 1920). Wenn die Schäden, die curvidens in Tannenwaldungen verursacht, auch bei weitem nicht an die großen Verheerungen des lypographus in Fichten- waldungen heranreichen, so sind sie doch empfindlich genug. Fälle, in denen tausende von den schönsten Stämmen durch ihn (meist in Zusammenarbeit mit Cry- phalus piceaej zum Absterben gebracht wurden, sind häufig genug (vgl. z. B. Kaiich 1865). Beim sogenannten „Tannen- sterben'% das sich in ver- schiedenen großen Tannen- gebieten bemerkbar macht, und dessen primäre Ursachen noch nicht mit Sicherheit er- kannt sind (s. S. 403), ist cur- videns eine regelmäßigeBegleit- erscheinung (Scheidter 191g). Die Bekämpfung ist wie bei typograt>hus (s. oben S. 586) durchzuführen. Sie hat in der Hauptsache in der rechtzeitigen Entfernung der besetzten stehenden Stämme und in ausreichen- der Darbietung von Fang- bäumen zu bestehen. Wann die Fangbäume zu werfen sind, richtet sich, wie bei typogratihns^ nach den Witte- rungsverhältnissen bezw. nach der Entwicklungsdauer der einzelnen Generationen, die genau zu verfolgen ist. Die I. Hauptserie wird spätestens anfangs April, die 2. bis Mitte Juni zu werfen sein, und eventl. noch eine 3. Mitte September. Dazwischen sind noch für Vor- und Nachzügler und für Geschwisterbruten Fangbäume in mäßiger Zahl bereitzuhalten. Da die Puppenwiegen zum größten Teil im Holz liegen, so ist Haupt- bedingung für eine wirksame Bekämpfung, daß die Entrindung der Fang- bäume vorgenommen wird, bevor


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