. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 436 durchzumachen im stände ist, daß sie aber nicht als ein den normalen Extremitäten gleichwertiger Bestandteil in den künstlich gefügten pen- tapoden Organismus aufgenommen werden kann, sondern allmählich dem Untergang überlassen wird. Doch ist zu bedenken, daß der ganzen Lage des ParasittJ nach eine brauchbare Funktion für die junge Unke, also nach der Metamorphose, nicht wohl erwartet werden kann. Denn bei der durch Fig. 1 und 2 verdeutlichten Versuchs- anordnung, ebenso auch bei Fig. 3, ragt die implantierte Extremität i


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 436 durchzumachen im stände ist, daß sie aber nicht als ein den normalen Extremitäten gleichwertiger Bestandteil in den künstlich gefügten pen- tapoden Organismus aufgenommen werden kann, sondern allmählich dem Untergang überlassen wird. Doch ist zu bedenken, daß der ganzen Lage des ParasittJ nach eine brauchbare Funktion für die junge Unke, also nach der Metamorphose, nicht wohl erwartet werden kann. Denn bei der durch Fig. 1 und 2 verdeutlichten Versuchs- anordnung, ebenso auch bei Fig. 3, ragt die implantierte Extremität in die Luft, so daß sie den Boden nicht erreichen kann. Der Nicht- gebrauch nach überstandener Metamorphose würde also die all- mähliche Degeneration erklären. Es ist deshalb erforderlich, so zu transplantieren, daß ein Gebrauch der fremden Gliedmaßen auch wirk- lich in Frage kommen kann. Um auszuschließen, daß das Vorhanden- sein der normalen Vierzahl der Extremitäten schon genügen könnte, eine 5. ortsfremde als überflüssig zu vernachlässigen und allmählich zu unterdrücken, veränderte ich das Experiment in der Weise, daß zunächst die normale Knospe einer hinteren Extremität in einem Stadium, wie dem in Fig. 1 abgebildeten, abgeschnitten und dann auf die Wundstelle eine vordere Extremitätenknospe implantiert wurde. Man stelle sich also vor, daß ivE (Fig. 1) bei der Larve in dem be- treÖenden Ausgaugsstadium nicht wie in Fig. 1 dorsal von nJiE saß, sondern den Platz von nhE vertrat. Das Endresultat des Versuches ist in Fig. 4 abgebildet. Es handelt sich um einen Tetrapoden; aber anstatt zweier Füße besitzt derselbe nur rechts einen Fuß (mit 5 Zehen), links dagegen eine Hand (mit 4 Zehen), Fig. 4. Junge Unke mit 3 Armen und einem Bein. Vergr. 2mal. nvE normale vordere Extremitäten (mit 4 Zehen). nhE normales Hinterbein (mit 5 Zehen). ivE im- plantiertes Vorderbein (mit 4 Zeilen). rhE regenerierter Obersehenkel der entfernten hin- teren Extrem


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