Diagnose, Pathologie und Therapie der Frauen-Krankheiten . ietendesHinderniss nicht gewaltsam beseitigen kann. Gewöhnlich kann mandas richtig eingeführte Instrument, da seine Curve mit der Bieg-ung und Direction des Canales identisch ist, leicht so weit vorschieben,dass sein geknöpftes Ende den Fundus uteri erreicht. Unter normalen Verhältnissen läuft der Gebärmuttercanal zuerst inder Direction der Beckenaxe nach aufwärts, und weicht höher obenein wenig nach vorn ab. Für diese Abweichung ist gewöhnlic durcheine leichte Curvatur an der Sonde gesorgt. Hat der Uterus die durch-schnittliche Grösse


Diagnose, Pathologie und Therapie der Frauen-Krankheiten . ietendesHinderniss nicht gewaltsam beseitigen kann. Gewöhnlich kann mandas richtig eingeführte Instrument, da seine Curve mit der Bieg-ung und Direction des Canales identisch ist, leicht so weit vorschieben,dass sein geknöpftes Ende den Fundus uteri erreicht. Unter normalen Verhältnissen läuft der Gebärmuttercanal zuerst inder Direction der Beckenaxe nach aufwärts, und weicht höher obenein wenig nach vorn ab. Für diese Abweichung ist gewöhnlic durcheine leichte Curvatur an der Sonde gesorgt. Hat der Uterus die durch-schnittliche Grösse, dann vermag man das Instrument 21|2 Zoll ober-halb des Muttermundes vorzuschieben, bis der Finger die an der con-vexen Seite der Sonde befindliche Marke am Os uteri fühlt. Hat mandas Instrument zwei Zoll weit vorgeschoben, dann erfordert das weitereVordringen grosse Sorgfalt; denn das Gewebe des Uterus ist zuweilenerkrankt und derart erweicht, dass man es mit der Sonde ohne beson-dern Kraftaufwand leicht durchbohren kann. II. Abschnitt. 171. Fig. 23. *) Zuweilen wendet man die Sonde mittelst des Speculum an; es istaber vorzuziehen in der angegebenen Weise zu sondiren, denn ichglaube, dass Verletzungen des Uterus leichter bei der Einführung durchdas Sepeculum vorkommen können. Bietet sich dem Vordringen des Instrumentes ein Hinderniss dar,so kann dies Ereigniss verschiedenartig begründet sein. Das häufigsteVorkommniss ist, dass sich das geknöpfte Ende nicht in der Axe desCanals befindet. Hier kann nur die Praxis helfen. Man zieht dasInstrument wieder heraus, gibt ihm eine andere Krümmung und ver-sucht wieder. Ist die Direction der Vaginalportion vorher durch dieDigitaluntersuchung festgestellt worden, dann wird das Sondiren sel-tener auf dieses Hinderniss stossen. Ein zweites Hinderniss besteht in der Impermeabilität des Os fürdie Sonde. Dieser Zustand kann immer schon durch den Finger vor-her festgestellt werden, und wo dem Finger diese Feststellung nichtg


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