. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. 116 J. J. TlKKANEN. Fig. z. B. die römischen Todesgenien, mit der linken Hand um die rechte Schulter, der neben ihm stehende, älteste Bruder, hält seine Arme in der halb ruhenden, halb nachdenklichen Stellung der s. g. Sterope aus dem West-Giebel des Zeustem- pels von Olympia, der florentinischen s. g. Thusnelda-Statue und der lauschenden Sarah in den Mosaiken von S. Vitale in Ravenna (VI. Jahrh.) '). Hinter dem David erhebt sich die ideale Frauengestalt der „Milde", welche auf ihn zeigt. Zu den Füssen Samuels steht eine metallene Ani- phoi


. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. 116 J. J. TlKKANEN. Fig. z. B. die römischen Todesgenien, mit der linken Hand um die rechte Schulter, der neben ihm stehende, älteste Bruder, hält seine Arme in der halb ruhenden, halb nachdenklichen Stellung der s. g. Sterope aus dem West-Giebel des Zeustem- pels von Olympia, der florentinischen s. g. Thusnelda-Statue und der lauschenden Sarah in den Mosaiken von S. Vitale in Ravenna (VI. Jahrh.) '). Hinter dem David erhebt sich die ideale Frauengestalt der „Milde", welche auf ihn zeigt. Zu den Füssen Samuels steht eine metallene Ani- phoi-a. Pompejanischer Hintergrund mit Rotunde und offener Säulenhalle, blauem Himmel, violetten Hügeln und weissen Wol- ken. Im Boden Variationen von hellgrau in gelbgrün, violett und fast weiss (Taf. VIII, 2). — Dieselbe Composition findet man in der gleichzeitigen, vaticanischen Bibel der Königin Christine (Reg. gr. Nr. 1, fol. 263) '") und einfacher, mit Weglassung der allegorischen Figur und in rein byzantini- schem Stile ausgeführt, schon in dem älte- ren Pariser Gregor-Codex Nr. 510 (fol. 174 v:o; Fig. 110) wieder^). IV. Kampf Davids mit Goliath. Im Gegensatz zu den drei ersten Bil- dern ist die Composition hier völlig nach den Grundsätzen der primitiven Kunst aufgebaut. Zwei nach einander folgende Scenen, der Kampf und die Abschnei- dung des Kopfes, sind hier zusammengeführt und ohne Bodenbildung über ein- ander gestellt. In der Composition waltet die Symmetrie und eine wahrschein- lich beabsichtigte diagonale Querstellung der Linien. Der Hintergrund, ohne Landschaft, ist unten schwach grünlich, oben schwach violett, welche Behand- lung an die zwar viel bunteren, horizontalen Farbenzonen der karolingischen Miniaturen erinnert. Der zum Wurf ausholende David wird von der geflügelten „Kraft" unter- stützt, Avährend auf der Seite des philistäischen Riesen der „Uebermuth" er- schrocken flieht. Man wird etwa an den Kampf Memnons mit Achil


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