Denkmäler persischer Baukunst : geschichtliche Untersuchung und Aufnahme muhammedanischer Backsteinbauten in Vorderasien und Persien . aneinandergereihten achtstrahligenSternen und liegenden Kreuzen wird nun der Innenraum sockcl-artig in einer Höhe von ungefähr 3—3 m bekleidet; denoberen Abschluß bildet dabei meist ein aus rechteckigen Fliesenzusammengesetzter Schriftfries, Die Abb. 74, einer Minialurhand-schrift des i5. Jahrhundens entnommen, zeigt eine Palastarchi-tektur, mit verschiedenartigen FItesenmuslern, Die den Kielbogen-eingang flankierenden Pfeiler sind mit einem geomelrischcnMusler


Denkmäler persischer Baukunst : geschichtliche Untersuchung und Aufnahme muhammedanischer Backsteinbauten in Vorderasien und Persien . aneinandergereihten achtstrahligenSternen und liegenden Kreuzen wird nun der Innenraum sockcl-artig in einer Höhe von ungefähr 3—3 m bekleidet; denoberen Abschluß bildet dabei meist ein aus rechteckigen Fliesenzusammengesetzter Schriftfries, Die Abb. 74, einer Minialurhand-schrift des i5. Jahrhundens entnommen, zeigt eine Palastarchi-tektur, mit verschiedenartigen FItesenmuslern, Die den Kielbogen-eingang flankierenden Pfeiler sind mit einem geomelrischcnMusler aus quadratischen und länglichen sechsseitigen Fliesen,bedeckt; in den Zwickeln des Bogens sieht man sechsstrahiigeSterne und regelmäßige Sechsecke aneinandergereiht; derSockel des Innenraumes besieht aus den üblichen Siern-und Kreuzfliesen, und die Kuppel endlich zeigt ein Muster-aus Sechsecken, zwischen die rhombenfOrmige Fliesen einge-schoben sind. Jede der strahlen- oder kreuzförmigen Lüslerfliesenist mit einem abgeschlossenen Muster bedeckt, das in derselbenWanddekoration sich nicht notwendig auf jeder Fliese zu. wiederholen brauchi, wenn auch die üllgcmeinc Anordnungdes Muslers sieis dieselbe bleibt. Bei den Moscheeraumcn, in denen sich ein derartigerFlicsensockel lindei, ist dann auch regelmäßig die Gebctsnischeaus Lüsierfaycncen gebildei. Die Koslbarkeil dieser Fliesenhat CS mii sich gebracht, daß wohl die meisten Lüsiermihrabszersiort und, leider zumeist In einzelnen Stücken, ins Auslandverkaufi worden sind. Die noch auf persischem Boden vor-handenen LOsicimihrabs befinden sich in besonders heiligenMoscheen, die für den Ungläubigen unzugänglich sind. Ganzanders wie in der hauptsachlich für den Sockel verwendetenFlachendekoraiion mit ihrem sich in unendlichem Rapportwiederholendem Kreuz- und Sternmusler ist dabei die formaleAusbildung der in sich geschlossenen, die Richtung nach Mekkaangebenden Gebelsnischc. Hier verwendete man neben recht-eckige


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