Pflügers Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere . nlich war die Wirkungschwächer, als wenn beide Elektroden am Vagus lagen. Der Unter-schied war ein quantitativer. Einfluss der Richtung des Stromes. Wenn ich beide Vagi mit einem Strom reizte, so lag es inder Versuchsanordnung, dass die Nerven in verschiedener Richtungdurchströmt wurden. Ich habe dann im Anschluss daran die Be-deutung der Richtung der faradischen Ströme untersucht. Dass die Richtung des faradischen Stromes für die Reizwirkungvon Bedeutung ist, haben schon Hering, Knoll, Engelmann(mit dem Polyrheotom) al
Pflügers Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere . nlich war die Wirkungschwächer, als wenn beide Elektroden am Vagus lagen. Der Unter-schied war ein quantitativer. Einfluss der Richtung des Stromes. Wenn ich beide Vagi mit einem Strom reizte, so lag es inder Versuchsanordnung, dass die Nerven in verschiedener Richtungdurchströmt wurden. Ich habe dann im Anschluss daran die Be-deutung der Richtung der faradischen Ströme untersucht. Dass die Richtung des faradischen Stromes für die Reizwirkungvon Bedeutung ist, haben schon Hering, Knoll, Engelmann(mit dem Polyrheotom) als allgemein gültig nachgewiesen. Der faradische Strom ist ein Wechselstrom. Schliessungs- undÖffnungsströme haben verschiedene Richtung. Nach dem Gesetze Über die Bedeutung des Vagus für die Atmung. 73 von Lenz hat der Schliessungsstrom die entgegengesetzte wie derprimäre; der Öffnungsstrom ist mit diesem gleich gerichtet. DasAuftreten des Extrastromes hat zur Folge, dass der Öffnungsstromstärker ist als der Schliessungsstrom. Die Öffnungsströme sind des-. 74 Heinrich Wolf: halb schon bei geringerem Rollenabstand wirksam. Die Richtungdes Öffnungsstromes ist daher bei den schwächsten faradischenStrömen die Richtung des Reizstromes. Da mir ein Differentialrheotom nicht zur Verfügung stand, stellteich mir eine einfache Vorrichtung her zur Abbiendung der Schliessungs-schläge, um auch mit dem Öffnungsstrom allein reizen zu können. Die Vorrichtung (Zeichnung Ä) bestand aus einem doppelarmigenHebel aus Messing, der auf der einen Seite ein Eisenstück trug,gerade über einem isolierten Elektromagneten; auf der anderen Seitewar eine Spiralfeder. An beiden Enden des Hebels waren Metall-stifte befestigt, die in Quecksilbernäpfchen eintauchen konnten, wennder Hebel nach einer Seite gesenkt wurde. Der primäre Strom eines Induktionsapparates, der von einemAkkumulator geliefert wurde, ging durch den Elektromagnetendieser Vorrichtung (Skizze 2). Wenn der primäre Str
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