. Die Gartenwelt . Abb. 1. Incurvaria rubiella. (Aus Sorauer.) gehörigen, oft winzigen Fal- terchen führen, ist es zuzu- schreiben , wenn sie auch dem erfahrenen Obstzüditer zum größeren Teile unbe- kannt sind. Wo sie aber in größerer Menge auftreten, da wird ihr verderbliches Wirken meist zu spät, die Schädlinge selbst aber erst „an ihren Früchten" erkannt. 1. Motten oder Schaben. Unter den Motten oder Schaben, wie sie der Volks- mund auch nennt, machen sich die braunköpf igen, etwa 5 mm langen, dunkelroten Räupchen der Motte Incur- varia rubiella, Bjerk., eines nur 5,7 bis 6,8 mm großen


. Die Gartenwelt . Abb. 1. Incurvaria rubiella. (Aus Sorauer.) gehörigen, oft winzigen Fal- terchen führen, ist es zuzu- schreiben , wenn sie auch dem erfahrenen Obstzüditer zum größeren Teile unbe- kannt sind. Wo sie aber in größerer Menge auftreten, da wird ihr verderbliches Wirken meist zu spät, die Schädlinge selbst aber erst „an ihren Früchten" erkannt. 1. Motten oder Schaben. Unter den Motten oder Schaben, wie sie der Volks- mund auch nennt, machen sich die braunköpf igen, etwa 5 mm langen, dunkelroten Räupchen der Motte Incur- varia rubiella, Bjerk., eines nur 5,7 bis 6,8 mm großen Schmetterlings mit gelb- punktiert - dunkelbraunen, mit goldgelben Fledcen geschmückten Vorderflügeln und rostgelber Kopfbehaa- rung (vgl. Abb.), an Himbeer- und Brombeersträuchern unange- nehm bemerkbar. Wir finden sie im Frühjahr in den Spitzen der jungen Schosse oder auch in den Zweigen vorjähriger Triebe, wo sie, durch Knospen eindringend, das Mark verzehren, um sich schließlich irgendwo außen an der Pflanze in zartem, weißem Gespinste zu verpuppen. Der schlüpfende Falter fliegt während der Monate Mai bis Juli und legt seine Eier in die geöffneten Blüten der Futterpflanzen. Ohne die Frucht selbst zu schädigen, wächst das aus dem Ei hervor- gehende Räupchen im Blütenboden heran, bohrt sich später nach außen und spinnt sich zum Zwecke der Ueberwinterung in einen Kokon ein, den es im folgenden Frühjahre verläßt, um in die Triebe einzuwandern und dort seine Entwicklung fortzusetzen. Während, wie erwähnt, die aus den befallenen Blüten hervorgehenden Früchte irgendwelche Beschädigung durch den Fraß der Raupe nicht erleiden, erzeugt der Befall der Triebspitzen an Schossen und Zweigen seitens der über- winterten Raupe Wachstumshemmungen. Die Schosse und Zweige kümmern, gabeln sich und gelangen verspätet zur Reife. Eine Bekämpfung des Schmarotzers ist nur durch Vernichtung der als befallen erkannten Blüten und Triebspitzen möglich, wo


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