. Die Gartenwelt. Gardening. 110 Die ü.irtenwelt. V, lo und einige Jahre später durch John Taylor nach Kew ein- geführt worden, wo er bald blühte und darauf im „Bot. ; im Jahre 1848 unter No. 4393 abgebildet wurde. Ohne Zweifel gehört er mit den Anhalonien zu den merkwürdigsten Kaktusgestalten; er vereinigt habituell einen Kaktus mit einer Aloe; seine blattartigen Gebilde, die Mamillen, wurden s. Z. von De CandoUe und Labouret, im Gegensatz zu anderen. Leuclitenbergia principis. Vom Verfasser für die „Gartenwelt" photographisch aufgenommen. Botanikern, für wirkliche Blätter ange


. Die Gartenwelt. Gardening. 110 Die ü.irtenwelt. V, lo und einige Jahre später durch John Taylor nach Kew ein- geführt worden, wo er bald blühte und darauf im „Bot. ; im Jahre 1848 unter No. 4393 abgebildet wurde. Ohne Zweifel gehört er mit den Anhalonien zu den merkwürdigsten Kaktusgestalten; er vereinigt habituell einen Kaktus mit einer Aloe; seine blattartigen Gebilde, die Mamillen, wurden s. Z. von De CandoUe und Labouret, im Gegensatz zu anderen. Leuclitenbergia principis. Vom Verfasser für die „Gartenwelt" photographisch aufgenommen. Botanikern, für wirkliche Blätter angesehen und merkwürdiger- weise scheinen die Ansichten hierüber auch jetzt noch nicht völlig geklärt zu sein, wenigstens läfst Professor Göbel, welcher eingehend mit der Morphologie der Kakteen be- schäftigt war, die entwicklungsgeschichtliche Untersuchung Diese blattartigen Mamillen sind von prismatischer Ge- stalt, etwa ro cm lang und von einem Kranz von Stacheln gekrönt, die indes der Pflanze kaum als Waffen dienen können. Ja, wenn ihre Konsistenz die anderer Kakteen- stacheln wäre, dann wäre es in der That böse, dann wäre jeder Hauptstachel ein Mordinstruraent, ein 15 cm langes Stilet! Mutter Natur hat anscheinend von ihrem ursprünglichen Plan Abstand genommen und abgerüstet, indem sie die Stacheln, wie bei der hübschen Opuntia diademata zu Scheinwaffen machte, zu harmlosen, grannenartigen, flachen und daher schlaffen Gebilden. Fast möchte es scheinen, als ob die unförmlich langen Dinger den Zweck hätten, lüsterne Vierfüfsler fortzukitzeln. Was könnte sonst wohl die biologische Bedeutung der langen Stacheln, die an die ausgestreckten Fühler grofser Käfer erinnern, sein? Eine weitere Eigentümlichkeit weist die Leiichtenhergia insofern auf, als die Blüten nicht, wie von manchen Autoren fälschlich angegeben wird, in den Achseln, sondern auf den Spitzen der Mamillen stehen. Die gegenteilige irrige Meinung ist dadurch unschwer erklärt, dafs


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