Spanien, eine Reise-ErzählungMit Nachbildungen von Handzeichnungen des Verfassers . , wie es komme, dassGibraltar noch immer unter eng-lischer Herrschaft stände. Das NACH BARCELONA. 189 wirkte wie ein Schlag auf unsern Reisegenossen. »SprechenSie mir nie,« sagte er »über Gibraltar, denn das ist mehr,als wir ertraoen können. Wir denken orlücklicherweise nichtdaran, sonst würde weder Frieden noch Ruhe mehr in unsermLande sein, und — ehe es spanisch wäre, würde unser Landdurch den schändlichsten Krieg, der je stattgefunden hat,vernichtet sein. Wissen Sie wohl, dass es vor Jahren zwei-mal geschehe


Spanien, eine Reise-ErzählungMit Nachbildungen von Handzeichnungen des Verfassers . , wie es komme, dassGibraltar noch immer unter eng-lischer Herrschaft stände. Das NACH BARCELONA. 189 wirkte wie ein Schlag auf unsern Reisegenossen. »SprechenSie mir nie,« sagte er »über Gibraltar, denn das ist mehr,als wir ertraoen können. Wir denken orlücklicherweise nichtdaran, sonst würde weder Frieden noch Ruhe mehr in unsermLande sein, und — ehe es spanisch wäre, würde unser Landdurch den schändlichsten Krieg, der je stattgefunden hat,vernichtet sein. Wissen Sie wohl, dass es vor Jahren zwei-mal geschehen ist, dass wir hart dagegen gekämpft haben;aber Krieg und Geld ist eins, und ich muss sagen, wir habendas unsrige nötiger, um unsere Kolonien zu halten. Ach!«sagte er, »Sie haben Belgien auch noch nicht zurück, dasIhnen durch die Franzosen genommen wurde. So hat jedesLand etwas; aber es thut mir doch leid, dass wir überGibraltar gesprochen haben. Hier muss ich aussteigen^ Siesehen, die Garnison ist unter Waffen. Adieu!« Er reichteuns die Hand und BARCELONA. Wir waren rasch an unserem Bestimmungsort, aber alswir durch Barcelona gefahren waren und endlich vor unsermgrossen und geräumigen Hotel hielten, das auf der Ramblalag, schien es uns, als ob dort just in diesem Augenblickeein grosser Volksauflauf mit Streit und Schimpfen war, aberunser vornehmer, breiter Wirt nahm grüssend sein schwarzesKäppchen ab und sagte: »Este nada, Seiiores, es la Rambla;«auf der Rambla ist es immer so, man wird umgestossen indem Gedränge und Gewühl, und man muss sich mit derKraft seiner Ellenbogfen seinen Wee bahnen. Für den, der das spanische Leben sehen will, ist Barcelona auf den ersten Blick nicht der rechte Ort. Es wird tätlich BARCELONA. I9I modernisiert und verändert und, wie man es nennt, ver-scliönert. Die Rambla ist der Mittelpunkt des Lebens, esist eine Strasse, die gleich einem Flusse in der oberen Stadtklein und schmal anfängt und sich langsa


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