Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . Fig. 2. (Ndchod.) Soviel man noch an den erwähnten derben und jetztftark übertünchten Confolen unterfcheiden kann, foUendiefelben große thierifche Köpfe mit mächtiger Mähneumrahmt darftellen. In den runden SchlußfteinfcheibenRofetten in magerem Relief ausgeführt. In den dreimittelgroßen und fpitzbogigen Chorfenftern kein Maß-werk. Südlich des Chores lloßt die alte Sacriftei noch mit einem fpitzbogigen Eingange verfehen an. Diefelbewurde fpäter in einen gleich großen nordwärts angrän-zen


Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . Fig. 2. (Ndchod.) Soviel man noch an den erwähnten derben und jetztftark übertünchten Confolen unterfcheiden kann, foUendiefelben große thierifche Köpfe mit mächtiger Mähneumrahmt darftellen. In den runden SchlußfteinfcheibenRofetten in magerem Relief ausgeführt. In den dreimittelgroßen und fpitzbogigen Chorfenftern kein Maß-werk. Südlich des Chores lloßt die alte Sacriftei noch mit einem fpitzbogigen Eingange verfehen an. Diefelbewurde fpäter in einen gleich großen nordwärts angrän-zenden Anbau übertragen, unter welchem die urfprüng-liche Gruft der Grafen Piccolomini vermuthet Eingang von außen in diefen letzteren Anbau iftin Renaiffance-Form hergeflellt. Die beiden Anbauten(die ehemalige und die gegenwärtige Sacriftei) zeigen. (^ koloffal ftarkes Mauerwerk, da über denfelben die zweiüberaus kräftigen Kirchenthürme emporfteigen. IhreBauart, zur Hälfte aus Stein, zur Hälft aus Holz, ift ganzanalog wie bei den Thürmen in Krcin, Slavonov undHronov, bloß mit dem Unterfchiede, dafs hier die beidenThürme mit dem Kirchenbaue vereinigt ftehen, woge-gen die einzelnen Thürme in den genannten Ortfchaf-ten fich als ganz freiftehende Bauten darfteilen. Ueber-dies find in den Ndchoder Kirchenthürmen nochbefondere Emporen errichtet, welche aber nichts merk- — 104 — würdiges zeigen. Ihre neuartige Adaptirung pafst wenigzu dem fonftigen gothifchen Kirchenüyle. Auch diezwiebeiförmigen Ueberdachungen der Kirchenthürmegeben ein eigentliümliches Bild (Fig. i). An der Epiftelfeite des Chores ift ein fehr großerGrabftein eingefetzt, welcher unfer Intereffe deshalbin Anfpruch nimmt, weil er als Familien-Epitaphiumder Herren von Siiuric erfcheint. Diefe Familie warwährend des i6. Jahrhunderts im Befi


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