. Botanische Zeitung. Plants; Plants. 283 284 wendigkeit zu Verdickungen der Membran am Scheitel der Zelle '). Es liegt hier also principiell derselbe Fall vor wie in den Kohl'scheu Versuchen, nur auf andere Weise hervorgerufen: in dem Maasse als einer Zelle die Wasseraufnahme erschwert wird, wird die Tursrorausdehnunsr geringer und infolge des dadurch herabge- setzten Flächenwachsthums treten Membran- verdickungen auf. d. h. macht sich ein Dickenwachsthum der Membran geltend. Es lässt sich nun auch genau der entge- gengesetzte Erfolg erzielen, nämlich durch Beförderung der Wasseraufnahme seit


. Botanische Zeitung. Plants; Plants. 283 284 wendigkeit zu Verdickungen der Membran am Scheitel der Zelle '). Es liegt hier also principiell derselbe Fall vor wie in den Kohl'scheu Versuchen, nur auf andere Weise hervorgerufen: in dem Maasse als einer Zelle die Wasseraufnahme erschwert wird, wird die Tursrorausdehnunsr geringer und infolge des dadurch herabge- setzten Flächenwachsthums treten Membran- verdickungen auf. d. h. macht sich ein Dickenwachsthum der Membran geltend. Es lässt sich nun auch genau der entge- gengesetzte Erfolg erzielen, nämlich durch Beförderung der Wasseraufnahme seitens der Zelle ein gesteigertes Flächenwachsthum und demzufolge ein Ausbleiben der Membranver- dickungen. Auch hierfür bieten die Wurzel- haare ganz ausgezeichnete Versuchsobjecte. Wie wir gesehen haben, ist die Turgor-. & Fig. i. kraft des normal in feuchter Luft wachsenden Haares eine nicht unbeträchtliche, da unter diesen Verhältnissen erst bei etwa 12 % Rohr- zuckerlösung Plasmolyse eintritt. Infolge der durch die hohe Turgorkraft gegebenen grossen Anziehungskraft für Wasser, ward es den Wurzelhaaren leicht möglich, auch in feuchter Luft oder sogar in einem relativ trockenen *) Dass in plasmolysirenden Medien durch Erhöhung der Turgorkraft wieder Turgescenz und damit ein weiteres Wachsthum eintreten kann, wurde bereits von Janse (Bot. Centralblatt. Bd. 32. Nr. 1) für einige See- und Süsswasseralgen; von Wieler (Ber. d. Deutschen Botan. Gesellschaft. 1S87. Nr. 43) so- dann auch für eine Reihe von Phanerogamen nachge- wiesen. Vergl. auch die ausführliche Abhandlung von Janse: Die Permeabilität des Protoplasma. (Versla- gen en Mededeelingen d. k. Akademie van Weten- schappen Amsterdam. Natuurkunde. 3 Reeks. Deel IV. 1S88.) Boden die für ihr Wachsthum nöthigen Was- serquantitäten aufzunehmen. Bringt man nun Wurzelhaare in destillirtes oder auch in ge- wöhnliches Leitungswasser, so nehmen die Zellen vermöge ihrer erheblichen Turgor- kraft sofort namhafte


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