Archive image from page 19 of Die Ontogenie der Primatenzähne . Die Ontogenie der Primatenzähne : versuch einer Lösung der Gebissprobleme dieontogeniederp00bolk Year: 1913 10 Erstes Hauptstück. werde jetzt eine Serie folgen lassen, welche durch das abweichende Betragen der Zahnanlage besondere Aufmerksamkeit beansprucht. In meiner Abhandlung über die Entwicklung des Gaumens beim Menschen und die Bedeutung der Zahnleiste habe ich schon darauf hingewiesen, daß es nicht bei allen Primaten zur Entstehung einer Zahnleiste kommt, wenigstens nicht für die Anlage der Milchzähne. Dieselben entwickeln


Archive image from page 19 of Die Ontogenie der Primatenzähne . Die Ontogenie der Primatenzähne : versuch einer Lösung der Gebissprobleme dieontogeniederp00bolk Year: 1913 10 Erstes Hauptstück. werde jetzt eine Serie folgen lassen, welche durch das abweichende Betragen der Zahnanlage besondere Aufmerksamkeit beansprucht. In meiner Abhandlung über die Entwicklung des Gaumens beim Menschen und die Bedeutung der Zahnleiste habe ich schon darauf hingewiesen, daß es nicht bei allen Primaten zur Entstehung einer Zahnleiste kommt, wenigstens nicht für die Anlage der Milchzähne. Dieselben entwickeln sich ohne Zwischenkunft einer Zahnleiste direkt aus dem Mundhöhlenepithel. Das ist z. B. der Fall bei den Senmopi- theciden, wie mir aus Beobachtungen bei Semnopithecus maurus und nasicus bekannt ist. Auch bei Tarsius kommen die Milchzähne direkt aus dem Kieferepithel zur Anlage. Es findet sich jedoch zwischen den Anlagen eine verbindende niedrige Leiste, sowohl bei Semnopithecus als bei Tarsius. Es war nun natürlich höchst interessant, festzustellen, ob auch bei diesen Formen eine laterale Schmelzleiste auftritt und wie dieselbe sich in diesen Fällen verhält. Die Antwort darauf findet sich in den Figuren 7 und 8. Die Fig. 7 bringt die Skizzen einer lückenlosen Serie durch die Anlage vom ersten Milchmolaren im Unterkiefer eines Semnopithecus maurus (Präparat vom Embryologischen Institut zu Utrecht. Semno- pithecus maurus. 125. Glas 27). Die Schnitte a und b zeigen die sehr gering entwickelte Zahn- leiste unmittelbar vor der Zahnanlage. In c ist sie schon etwas an- geschwollen, und in geringer Entfernung bukkal von ihr tritt eine zweite kurze Sprosse auf, welche ebenfalls direkt aus dem Mundhöhlenepithel ihren Ursprung nimmt. Diese Sprosse stellt die erste An- deutung der lateralenSchmelz- leiste dar, welche, da die ganze Zahnanlage hier sozu- sagen noch in der Kontinui- tät des Kieferepithels einge- schlossen ist, auch hier direkt Fig. 7. Semnopithecus maurus


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