. Die Gartenwelt . Winterschnitt lieber et- was länger und entferne dann beim Pinzenient auch ins alte Holz alles, was nicht meinen Er- wartungen gemäss Früchte zum Ansatz brachte. Kurz zusam- mengefasst: Bei der Sommerbehandlung der Pfirsichspaliere, die in regelrechter Form gehalten werden, lasse ich nur so viel Triebe lang wachsen und hefte sie wagerecht, als ich fürs nächste Jahr zum Frucht- holz brauche. Ebenso bleiben alle kurzen, sich zu Bukettzweigen, d der Figur F Seite 449, umwandelnden Triebe stehen, alles andere wird, wenn Früchte da sind, entspitzt, sonst ins alte Holz entfernt. 1
. Die Gartenwelt . Winterschnitt lieber et- was länger und entferne dann beim Pinzenient auch ins alte Holz alles, was nicht meinen Er- wartungen gemäss Früchte zum Ansatz brachte. Kurz zusam- mengefasst: Bei der Sommerbehandlung der Pfirsichspaliere, die in regelrechter Form gehalten werden, lasse ich nur so viel Triebe lang wachsen und hefte sie wagerecht, als ich fürs nächste Jahr zum Frucht- holz brauche. Ebenso bleiben alle kurzen, sich zu Bukettzweigen, d der Figur F Seite 449, umwandelnden Triebe stehen, alles andere wird, wenn Früchte da sind, entspitzt, sonst ins alte Holz entfernt. 1. b) Winterschnitt des Ivern- ]7jg_ c obstes. Beim Winterschnitt wird es sich zunächst um den Schnitt der Leitzweige handeln. Diese werden nach ihrer Stellung und nach der Beschaffenheit ihrer Knospen verschieden geschnitten. Nach mei- nem Empfinden ist es bei wagerecht gestellten Leitzweigen oft gar nicht angebracht, viel zu schneiden, besonders bei kräftiger Entfaltung der Seitenzweige; da ist es oft gut, wenn der Rückschnitt ganz wenig oder gar nicht ausge- führt wird. Dadurch erreiche ich eine gleich- massige Erzeugung von schwachen, zur Frucht- holzbildung geeigneten Nebenzweigen und eine frühere Tragbarkeit des Baumes. Bei aufrecht stehenden Leitzweigen, wie z. B. bei Pyramiden, wird ein tieferer Rückschnitt schon notwendig, um auch die unteren Knospen, die sehr oft noch mit einem Einschnitt ver- sehen werden müssen, zum Durchtreiben zu bringen. Viele Obstzüchter wollen letzteres oft durch ein späteres (August-) Pinzement der Leitzweige erreichen, was meines Erachtens nur in seltenen Fällen von Nutzen ist, meistens aber nachteilig wirkt. So bilden beispielsweise Birnen, besonders in trocknerem Boden, gerade in dieser Zeit, wo doch die Ablagerung der Reservestoffe erfolgen soll, sog. Knotenknospen, die Fig. G, Seite 449, veranschaulicht. Solche Knotenknospen stel- len nichts weiter dar als verkürzte, infolge unge- nügenden Saftdruckes zu- rückgebliebene,
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