. Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch- physikalische Klasse. Science. 19 Dem bloßen Auge erscheint die Oberfläche der Oolithe von Meskoutine bei der großen Mehrzahl der Stücke grauweiß, glatt und stumpf, d. i. glanzlos. Einige von den größeren und mittelgroßen Stücken zeigen aber stellenweise oder durchaus einen spiegelnden Hochglanz, sie sehen wie poliert aus. An unregelmäßigen Stücken ist der Hochglanz mehr oder minder deutlich auf die konvexen oder planen Oberflächenteile beschränkt, während die Vertiefungen die gleiche stumpfe Glätte zeigen, wie sie der M


. Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch- physikalische Klasse. Science. 19 Dem bloßen Auge erscheint die Oberfläche der Oolithe von Meskoutine bei der großen Mehrzahl der Stücke grauweiß, glatt und stumpf, d. i. glanzlos. Einige von den größeren und mittelgroßen Stücken zeigen aber stellenweise oder durchaus einen spiegelnden Hochglanz, sie sehen wie poliert aus. An unregelmäßigen Stücken ist der Hochglanz mehr oder minder deutlich auf die konvexen oder planen Oberflächenteile beschränkt, während die Vertiefungen die gleiche stumpfe Glätte zeigen, wie sie der Mehrzahl der Stücke eigen ist. Dieser Umstand sowie die Erfahrung, daß man an den glanzlosen Stücken durch Reiben mit dem Finger ohne Schwierigkeit gleichen Hochglanz hervorrufen kann, führen zu dem Schlüsse, daß die Politur der einzelnen Stücke ein Kunstprodukt ist, welches wohl zufällig durch oftmaliges Berühren oder absichtlich durch Abwischen zum Zwecke der Säuberung von anhaftenden Staub- oder Schlammteilen herbeigeführt sein mag. Als eine Ausnahme ist es anzusehen, daß bei ganz vereinzelten Stücken, und zwar auch bei solchen mittlerer Größe die Oberfläche oder doch einzelne Stellen derselben dem unbewaffneten Auge uneben und körnig rauh erscheinen. Unter der Lupe erkennt man, daß diese Er- scheinung auf dem Vorhandensein zahlreicher, ziemlich dicht, aber unregelmäßig stehender Höckerchen oder Vorwölbungen beruht, welche an den normalen Stücken nicht vorhanden sind. Bei den letzteren zeigt das Lupenbild eine glatte Oberfläche, die wie mit einem feinen abwischbaren Hauche überzogen ist. Wenn man eine Stelle mit dem Finger reibt, so verschwindet der Hauch und der Hochglanz tritt hervor. Um die innere Struktur der Oolithen erkennbar zu machen, wurde eine Anzahl von Stücken mit einer scharfen Zwickzange halbiert. Dabei zerspringen die rundlichen Kör- perchen nicht selten in zwei annähernd gleich große Stücke, so daß eine nahezu ebe


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