. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. 136 U. R o e s 1 e r und Bonn, zool. Beitr. deckte ich (Walter) in 2 windgeschützten Felsmulden angehäufte Gewölle dieses Greifvogels, deren ursprünglich nahezu tropfenförmiges Aussehen eine sonderbare Veränderung erfahren hatte. Ein Fundort lag nur 2 m oberhalb der Brandungszone, der andere am Inselhang in etwa 40 m Höhe. Beide Mulden waren nach Südosten offen und hatten eine zumindest stundenweise direkte Sonnenbestrahlung. Die Gewölle stammten mit Sicher


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. 136 U. R o e s 1 e r und Bonn, zool. Beitr. deckte ich (Walter) in 2 windgeschützten Felsmulden angehäufte Gewölle dieses Greifvogels, deren ursprünglich nahezu tropfenförmiges Aussehen eine sonderbare Veränderung erfahren hatte. Ein Fundort lag nur 2 m oberhalb der Brandungszone, der andere am Inselhang in etwa 40 m Höhe. Beide Mulden waren nach Südosten offen und hatten eine zumindest stundenweise direkte Sonnenbestrahlung. Die Gewölle stammten mit Sicherheit aus den Monaten April bis Juli und waren infolge der klimatischen Einwirkung schon sehr verrottet. Mehr als die Hälfte der Gewölle zeigte die braune Grundfarbe der typischen Insektengewölle mit eingeschlossenen, unverdaulichen, meist schwärzlichen Chitinteilen von Coleopteren und Odonaten. Diese Gewöll- form wies keine Veränderung auf. Die restlichen Gewölle von 10 X 25 mm Größe hatten ein lehmfarbenes bis dunkelgraues Aussehen. Ihre Grundsubstanz war ein durch Verdauungs- säfte und Sonneneinwirkung gehärteter, völlig homogener Brei, der beim Zerreiben entweder wie Erde zerfiel oder kleinste Reste von Vogelfedern erkennen ließ. Diese Gewölle besaßen an ihrer Oberseite langgestreckte Auswüchse, die erst sekundär entstanden waren. Es waren ca. 20 mm hohe und 2—3 mm dicke, zylindrische Säulen, die aus winzigem Gewöllmaterial mehr oder weniger senkrecht aufgerichtet waren (Abb. 2). Als ich eine Säule ab- brach, stellte sich heraus, daß sie in ihrer ganzen Länge hohl war und eine weißgelbe, beintragende Insektenlarve enthielt, die sich mit großer Beweg- lichkeit in den basalen Teil und schließlich in den teilweise ausgehöhlten Gewölle-Rumpf zurückzog. Am 13. August brachte ich 5 dieser säulentragenden Gewölle in eine leere Pfund-Kaffeedose aus durchsichtigem Kunststoff, die ich verschloß und in die Mulde stellte, aus der die Gewölle s


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