. Timbuktu; Reise durch Marokko, die Sahara und den Sudan, ausgeführt im Auftrage der Afrikanischen Gesellschaft in Deutschland in den Jahren 1879 und 1880 . dessen Gebiet wir beiunserer Weiterreise durchziehen mussten. Das Frühstückdauerte von früh 8 Uhr bis nachmittags Vj^ Uhr! Als Ein-leitung wurden Unmassen von Thee mit allerhand Back-werk genossen, dann kamen in langen Zwischenpausen alledie in Oel schwimmenden Gerichte, Kuskussu, Hammelfleisch,Hühner u. s. w. Und dazu pures Wasser! Zum Schlusswieder Thee und Früchte. Das Interessanteste dabei waraber ein Musikerquartett, die mit einer ge


. Timbuktu; Reise durch Marokko, die Sahara und den Sudan, ausgeführt im Auftrage der Afrikanischen Gesellschaft in Deutschland in den Jahren 1879 und 1880 . dessen Gebiet wir beiunserer Weiterreise durchziehen mussten. Das Frühstückdauerte von früh 8 Uhr bis nachmittags Vj^ Uhr! Als Ein-leitung wurden Unmassen von Thee mit allerhand Back-werk genossen, dann kamen in langen Zwischenpausen alledie in Oel schwimmenden Gerichte, Kuskussu, Hammelfleisch,Hühner u. s. w. Und dazu pures Wasser! Zum Schlusswieder Thee und Früchte. Das Interessanteste dabei waraber ein Musikerquartett, die mit einer geradezu beängstigen-den Ausdauer auf ihren Instrumenten herumstrichen unddazu sangen, angeblich Liebeslieder. Die marokkanischeMusik ist sehr monoton, und mit vielem Piecht haben die 150 Viertes Kapitel. Reisenden dieselbe als ahsclieulicli l)ezeiclinet; ich fand al)erheute doch manchen Ansatz zu einer hübschen Melodie;vielleicht habe ich mich schon mehr daran gewöhnt alsfrüher. Dieses glänzende Frühstück mit Musikbegleitung,welches uns eine wohlhabende und angesehene Familie gab,hatte den ganzen Stadttheil in Aufresfun» £i:el)racht. Auf. Marokkaiiisclier Musiker. allen Dächern standen die dichtverhüllten Frauen undlauschten den Tönen. Unser Wirth hatte die Pracht-, d. ächer zum Speisen benutzt, und infolge dessenseine Weiber in entferntere Räume verwiesen, von wo siesehnsüchtig durch die kleinen Oeffnungen in den Thürenhervorlugteu. Nach dem Essen durften die Kinder kommen,von einer schwarzen Sklavin geführt. Besonders erinnere Si Slimau. — Steinsalzlager. 151 ich mich au ein kleines hübsches Mädchen von 4—5 Jahren,offenbar das Liebliugskind des Vaters, das anlässlich desFestes mit Gold- und Silberschmuck überladen war; um denHals hatte es ein grosses Collier von rothen Perlen undder Kopf Avar Ijuchstäblich bedeckt mit allerhand feinengoldenen Filigranarbeiten. Am Abend hatten wir dann dieganze Gesellschaft bei uns und der grüne chine


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