Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder, Praktische Aesthetik : ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde . Gcfassesdem bei seiner Ausführung anzuwendenden Stoffe und der Artseiner Bearbeitung entsprechen. Die Wahrheit dieser Regel und ihre Bedeutung sind nicht zubestreiten, aber sie führt auf schwer zu lösende Zweifel überden technischen Ursprung vieler typisch gewordener dekorativerFormen, über die Frage in welchem Stoffe sie zuerst dargestelltwurden, wegeu der frühen Wechselwirkungen und Einflüsse, welchedie Stoffe auf diesem (Jcbietc, den Stil eines jeden
Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder, Praktische Aesthetik : ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde . Gcfassesdem bei seiner Ausführung anzuwendenden Stoffe und der Artseiner Bearbeitung entsprechen. Die Wahrheit dieser Regel und ihre Bedeutung sind nicht zubestreiten, aber sie führt auf schwer zu lösende Zweifel überden technischen Ursprung vieler typisch gewordener dekorativerFormen, über die Frage in welchem Stoffe sie zuerst dargestelltwurden, wegeu der frühen Wechselwirkungen und Einflüsse, welchedie Stoffe auf diesem (Jcbietc, den Stil eines jeden unter ihnenmodificirend, gegenseitig ausübten. So bleibt es dahingestellt obdie Zonen von Zickzackornamcntcn, Wellen und Schnörkeln, die,theils gemalt, theils vertieft, auf den Oberflächen der ältestenThongefässe fast überall gleichmässig vorkommen, ob sie die Vor-bilder oder die Abbilder der gleichen flachvertieften Verzierungenauf ältesten Bronzegcräthcn und metallenen Waffenstücken sind,oder ob sie keinem von beiden Stoffen ursprünglich angehö;!leielie Ungewissheit herrscht über gewisse reiche bildnerisch. Keramik. Gefasstheile. 91 ausgeschmückte Töpfereien der Eetrusker, und deren .stilisti-sches Verhalten zu den gleichzeitigen Bronzevasen desselben Volks. Erst mit vorgerückter Kunst beginnt die bewusstvolle Unter-scheidung und künstlerische Verwerthung der Schranken undVortheile, die die verschiedenen, der Ausführung sich darbietenden,Stoffe für formales Schaffen mit sich fuhren und gestatten. Doch sind die wichtigen hieran sich knüpfenden Stilfragen soeng verbunden mit dem Technischen, dass es gerathen erscheint,sie erst später in diesem Zusammenhange wieder aufzunehmen. §. 108. Der Fuss (Untersatz, Stand). Jeder ästhetisch-formalen Notwendigkeit liegt einethatsächl iche und ganz naiv-materielle zum Grunde, eineNotwendigkeit für die kindlichsten Zustände der Gesellschaft undder Künste, die mit fortschreitender Kultur zwar faktis
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