Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . früher stets gemacht wurde, besteht darin, dass mau sich alnnüährend der Zeit der gestörten Compensation an den Pulscurven charakteristischeMerkmale zu finden. Es ist klar, dass dies der ungeeignetste Zeitpunkt ist. dennbei hochgradiger Compensationsstörung wird eben der Puls stets in erster Liniedie Merkmale eines kleinen, wenig gespannten Pulses darbieten, welches auch der — 134 — vorhandene Klappenfehler sein mag. Wenn man charakteristische Curven beiKlappenfehlern erhalten will, so muss die Aufnahm


Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . früher stets gemacht wurde, besteht darin, dass mau sich alnnüährend der Zeit der gestörten Compensation an den Pulscurven charakteristischeMerkmale zu finden. Es ist klar, dass dies der ungeeignetste Zeitpunkt ist. dennbei hochgradiger Compensationsstörung wird eben der Puls stets in erster Liniedie Merkmale eines kleinen, wenig gespannten Pulses darbieten, welches auch der — 134 — vorhandene Klappenfehler sein mag. Wenn man charakteristische Curven beiKlappenfehlern erhalten will, so muss die Aufnahme derselben in der Periode dervollen Compensation geschehen. Darauf hat namentlich v. N o o r d e n *) aufmerksamgemacht und dieser Autor glaubt denn auch gefunden zu haben, dass der com-pensirten Mitralstenose ein gespannter, der compensirten Mitralinsufficienz dagegenein wenig gespannter Puls zukommt (vgl. Fig. 33 und 34). V. Noorden glaubt diese Erscheinung dadurch erklären zu können, dassbei der Mitralstenose ein erhöhter Arterientonus zur Erhaltung der Compensation. Fig. gespannter Puls bei compensirter Mitralsufficienz nach v. Noorden. mitwirkt, dank welchem das Arteriensystem auch durch kleinere Systolen genügendgefüllt wird und genügenden Druck erhält, während umgekehrt bei der Mitral-insufficienz eine Entspannung der Gefässe durch Vasomotorenwirkung die Compen-sation fördert, insoferne, als dadurch der Widerstand im Arteriensystem abnimmt,so dass von dem Inhalte des linken Ventrikels ein grösserer Bruchtheil wirklichder Circulation zugute kommt und nur ein entsprechend kleinerer Theil nach demlinken Vorhofe ausweicht; denn es ist klar, dass bei der Mitralinsufficienz dieMenge des regurgitirenden Blutes sich zu dem in die Aorta geschleuderten um-gekehrt verhält, wie die betreffenden Widerstände. Einige praktisclie Beispiele für die Anwendung der Spliygmographie. Ein gutes Beispiel, um einen Begriff von der Art der Aufschlüsse zu geben,w


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