. Die Gartenwelt. Gardening. XVI, 32 Die Gart'~'nwelt. 443 durch die vorjährige Trockenperiode bedingte große Porosität des Bodens die Schuld trüge, indem der Spinat in dem übermäßig lockern Boden „fortliefe". Man kann allerdings die Beobachtung machen, namentlich in leichteren Bodenarten, daß der Spinat, welcher in ein gut gelockertes Land gesät wird, ohne nachheriges Anklopfen oder Antreten des Beetes, kurze Zeit darauf „fortgeht". So bekannt diese Tatsache ist, dürfte sie doch mit der Spinat- erkrankung wenig oder gar nichts zu tun haben, denn dann müßten die Spinatbeete, die küns


. Die Gartenwelt. Gardening. XVI, 32 Die Gart'~'nwelt. 443 durch die vorjährige Trockenperiode bedingte große Porosität des Bodens die Schuld trüge, indem der Spinat in dem übermäßig lockern Boden „fortliefe". Man kann allerdings die Beobachtung machen, namentlich in leichteren Bodenarten, daß der Spinat, welcher in ein gut gelockertes Land gesät wird, ohne nachheriges Anklopfen oder Antreten des Beetes, kurze Zeit darauf „fortgeht". So bekannt diese Tatsache ist, dürfte sie doch mit der Spinat- erkrankung wenig oder gar nichts zu tun haben, denn dann müßten die Spinatbeete, die künstlich bewässert wurden, bessere Resultate als die nichtbewässerten aufweisen. Daß dem aber nicht so ist, zeigt folgender, geradezu typischer Fall, den ich bei einem Verwandten zu beobachten Gelegenheit hatte. Letzterer hatte in seinem Garten zwei Beete mit Winterspinat besät. Das eine der Beete, welches mehr in der Mitte des Gartens gelegen war, erhielt reichliche Bewässerung und entwickelte sich anfangs ganz schön. Um das andere, in der Nähe einer Hecke gelegene Beet, bekümmerte sich mein Verwandter nicht weiter; es erhielt also vor allem keinerlei Bewässerung. Nach ca. 6 Wochen nahmen die Blätter des ersten Beetes plötzlich eine gelbliche Färbung an und kurze Zeit darauf waren die Pflänzchen verschwunden, das andere Spinatbeet dagegen blieb gesund und ergab normale Er- träge. Dabei bemerke ich, daß die beiden Beete sonst dieselbe Bearbeitung und Düngung erhalten hatten, wie auch das gleiche Samenmaterial verwendet worden war (eine Aachener Lokalsorte). Ich glaube bestimmt, daß mancher Leser dieser geschätzten Zeit- schrift mit ähnlichen Beobachtungen aufwarten kann. In meinem Garten selbst habe ich keine Spur von einer Spinat- krankheit entdecken können; im Gegenteil, ich hatte im verflossenen Frühjahre geradezu prachtvollen Spinat, den die hiesigen Garten- freunde anstaunten. Der Boden ist mittelschwerer Lehmboden. Beim Aussäen des Same


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