. Die Gartenwelt . Aleppotrüffeln. verschiedentlich Verwendung finden. Als ich im März 1916 in dem Kleppiner Gemüsebasar zum ersten Male dieser Frucht ansichtig wurde und nach ihrer Herkunft fragte, konnte ich zunächst keine klare und erschöpfende Auskunft erhalten. Je mehr Personen ich anging, desto mehr gänzlich voneinander abweichende Antworten, mit denen nichts gewonnen war, erhielt ich. Ich habe diese Beobachtung beim Studium irgend einer Kultur immer wieder machen müssen und später ganz auf die Aussagen der Eingeborenen verzichtet, vielmehr selbst so weit als möglich den Anbau und alle d


. Die Gartenwelt . Aleppotrüffeln. verschiedentlich Verwendung finden. Als ich im März 1916 in dem Kleppiner Gemüsebasar zum ersten Male dieser Frucht ansichtig wurde und nach ihrer Herkunft fragte, konnte ich zunächst keine klare und erschöpfende Auskunft erhalten. Je mehr Personen ich anging, desto mehr gänzlich voneinander abweichende Antworten, mit denen nichts gewonnen war, erhielt ich. Ich habe diese Beobachtung beim Studium irgend einer Kultur immer wieder machen müssen und später ganz auf die Aussagen der Eingeborenen verzichtet, vielmehr selbst so weit als möglich den Anbau und alle damit zusammen- hängende Fragen zu ergründen versucht. Manchmal jedoch ließ sich aus den Angaben der Befragten ein wertvoller Kern herausschälen, im besonderen, wenn es sich um Naturbeob- achtungen handelte. Wohl fehlt dem Eingeborenen und vor allem den Land- und Steppenbewohnern das Verständnis für die sachlichen Zusammenhänge der Dinge, aber Dank ihrer scharfen Beobachtungsgabe, die eine Folge ihres an die natür- lichen Umstände der Wachstumsverhältnisse eng angepaßten Lebens darstellen, vermögen sie den europäischen Reisenden auf wichtige und wertvolle Tatsachen hinzuweisen, mit denen dieser sich nur im Laufe langjähriger Erfahrungen vertraut machen könnte. Botanisch handelt es sich bei dieser Pflanze um eine Art der Adentrüffel, Familie Terfeziaceae, zur Ordnung der Mycel- Schlauchpilze gehörig. Unsere deutschen Trüffeln sind echte Trüffeln der Gattung Tuber, die zur Ordnung Tuberineae oder Trüffelpilze in die Familie der Tuberaceae gehören. Sie sind mit den Gattungen Genea, Gyrocratera, Hydnotrya, Pachyphloeus und Tuber in Deutschland vertreten. *) Die Terfeziaceen bilden ein unter- irdisches Mycel, aus dem die bis kinderfaustgroßen mehr oder weniger rundlichen knollenförmigen Fruchtkörper, die ebenfalls unter der Erdoberfläche verbleiben, hervorgehen. Die Peridien, d. h. die Hüllen der Sporangien sind nicht scharf vom Fruchtfleisch, also


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