. Die Gartenwelt . Teehybride Mme Caroline Testout. rosen haben jetzt in ihrem frostfreien Winterquartier Gelegenheit, die unteren, noch schwachen Augen auszubilden und mit der Bildung neuer Wurzeln zu be- ginnen. Ich halte eben aus diesem Grunde das frühe Einpflanzen als sehr wesentlich für die ganze Kultur, denn der Austrieb im Frühjahr, von welchem ja alles ab- hängt, wird nur dann kräftig erfolgerf, wenn die Pflanze bereits angewurzelt ist und ihre Augen vollkommen aus- gebildet hat. Ueberhaupt hat man ja bei der ganzen Sommerkultur nur darauf hinzuwirken, durch Gießen, Düngen und Spritzen


. Die Gartenwelt . Teehybride Mme Caroline Testout. rosen haben jetzt in ihrem frostfreien Winterquartier Gelegenheit, die unteren, noch schwachen Augen auszubilden und mit der Bildung neuer Wurzeln zu be- ginnen. Ich halte eben aus diesem Grunde das frühe Einpflanzen als sehr wesentlich für die ganze Kultur, denn der Austrieb im Frühjahr, von welchem ja alles ab- hängt, wird nur dann kräftig erfolgerf, wenn die Pflanze bereits angewurzelt ist und ihre Augen vollkommen aus- gebildet hat. Ueberhaupt hat man ja bei der ganzen Sommerkultur nur darauf hinzuwirken, durch Gießen, Düngen und Spritzen einen recht kräftigen Trieb an- zuregen, der die Grundlage für nächst- jährige vollkommene Blumen bildet. Es ist für diejenigen Topfrosen, die für die ganz frühe Treiberei bestimmt sind, vorteilhaft, den Trieb im zeitigen Frühjahr etwas anzuregen. Man erreicht dieses durch Anlage halbwarmer Laub- kästen im März, deren milde Wärme dem Trieb sehr förderlich ist. Auch die Wurzelneubildung geht hier bedeutend schneller vonstatten. Selbstverständlich ist jede hohe Wärme dabei schädlich für die Entwicklung. Es muß durch reiche Lüftung dafür gesorgt werden, daß die Temperatur sich in normalen Grenzen erhält. Sobald die Witterung es erlaubt, sind auch tagsüber die Fenster zu entfernen, abends jedoch wieder aufzulegen, damit in kalten Nächten keine Saftstockung eintritt. Wenn keine Nachtfröste mehr zu befürchten sind, werden die Rosen dann im Freien auf Beete bis über den Topfrand eingesenkt und mit kurzem Dünger belegt, um den Töpfen einen regelmäßigeren Feuchtigkeitsgrad zu erhalten. Ich dünge die Töpfe regelmäßig wöchentlich einmal bis Ende Juli, dann aber nicht mehr, und ver- wende im Mai-Juni meist verdünnte Latrine, der ich auf 50 1 Wasser, bzw. Latrine 200 g Peruguano, Füllhornmarke, zusetze. Diese Mischung enthält in genügender Menge alle Nährstoffe, welche die Pflanze zu ihrem Aufbau braucht. Im Monat Juli aber vermeide ich schon


Size: 1913px × 2612px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18