. Abstammungslehre, Systematik, Paläontologie, Biogeographie;. Biology; Evolution; Biogeography; Paleontology; Phylogeny. 536 J. Boas: Phylogenie der Wirbeltiere richtung der Mundhöhle beim Ammocoetes, der Larve des Neunauges [Petro- myzon); sie hat bei den übrigen Cranioten^) kein Gegenstück. Bei Ammocoetes (Fig. 4) ist in der Mundhöhle ein ähnhcher Endostyl wie bei Amphioxus und den Tunikaten vorhanden, eine offene ventrale Längsrinne, die sich vorn in diesel- ben zwei seitlichen Wimperbögen fortsetzt, wie sie bei jenen vorkommen; die Wimperbögen setzen sich an ihrem dorsalen Ende wie b


. Abstammungslehre, Systematik, Paläontologie, Biogeographie;. Biology; Evolution; Biogeography; Paleontology; Phylogeny. 536 J. Boas: Phylogenie der Wirbeltiere richtung der Mundhöhle beim Ammocoetes, der Larve des Neunauges [Petro- myzon); sie hat bei den übrigen Cranioten^) kein Gegenstück. Bei Ammocoetes (Fig. 4) ist in der Mundhöhle ein ähnhcher Endostyl wie bei Amphioxus und den Tunikaten vorhanden, eine offene ventrale Längsrinne, die sich vorn in diesel- ben zwei seitlichen Wimperbögen fortsetzt, wie sie bei jenen vorkommen; die Wimperbögen setzen sich an ihrem dorsalen Ende wie bei den Tunikaten in eine Rückenleiste fort und der ganze Apparat arbeitet in derselben Weise wie bei Amphioxus und den Tunikaten. t s 0 b m m. k bo ö Fig. 5. Kopf- und Kiemenskelett von Petromyzon. b Wirbelbogen, bo Kiemenbogen, ch Chorda, k großer unpaarer Knorpel unterhalb der Mundhöhle, m, m' Knorpel oberhalb der Mundhöhle, o Ohrkapsel, ö KiemenöfFnung, r Riech- kapsel, .y Gehirnschädel. Nach K. Parker. Kopfskelett. Als primitiv beurteilen wir auch die Entwicklung des Kopf- und des Kie- menskeletts. Allerdings ist der Kopf derartig an die Saugfunktion angepaßt, daß wir die Verhältnisse mit einiger Vorsicht beurteilen müssen; wir müssen mit sekundären Umbildungen und Vereinfachungen rechnen. Trotzdem dürfen wir mit einiger Bestimmtheit den Zustand des Schädels als ursprünglich auf- fassen. Derselbe besteht bei den Cyclostomen lediglich aus dem sog. ,,Palaeo- cranium", d. h. der hinter den Ohrkapseln gelegene Teil des Schädels existiert bei den Cyclostomen überhaupt noch nicht; bei sämtlichen später zu behandeln- den Wirbeltieren ist derselbe vorhanden, wahrscheinlich entstanden aus den vordersten Teilen des Rückgrats, die sich dem Palaeocranium angeschlossen ha- ben. Dazu kommt, daß das Palaeocranium der Cyclostomen nur äußerst be- scheiden entwickelt ist; es besteht eigentlich nur aus den Ohrkapseln und zwei Knorpelbalken, die den Boden


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