. Edelsteinkunde; eine allgemein verständliche Darstellung der Eigenschaften, des Vorkommens und der Verwendung der Edelsteine, nebst einer Anleitung zur Bestimmung derselben, für Mineralogen, Edelsteinliebhaver, Steinschleifer, Juweliere . Fig. 12. Totalreflexion im Diamant an Luft. Fig. 13. Totalreflexion im Diamant an Methylenjodid. der Grenzwinkel nicht mehr wie für Luft gleich 24 0 24', sondern der geringeren Differenz in der Brechbarkeit zwischen Diamant und Methylenjodid entsprechend, erheblich größer, nämlich gleich 46« 19', wie es Fig. 13 darstellt. In diese stark lichtbrechende Flüss


. Edelsteinkunde; eine allgemein verständliche Darstellung der Eigenschaften, des Vorkommens und der Verwendung der Edelsteine, nebst einer Anleitung zur Bestimmung derselben, für Mineralogen, Edelsteinliebhaver, Steinschleifer, Juweliere . Fig. 12. Totalreflexion im Diamant an Luft. Fig. 13. Totalreflexion im Diamant an Methylenjodid. der Grenzwinkel nicht mehr wie für Luft gleich 24 0 24', sondern der geringeren Differenz in der Brechbarkeit zwischen Diamant und Methylenjodid entsprechend, erheblich größer, nämlich gleich 46« 19', wie es Fig. 13 darstellt. In diese stark lichtbrechende Flüssigkeit treten also Strahlen unter Einfallswinkeln noch aus, bei welchen sie in Luft nicht mehr austreten könnten, sondern durch Totalreflexion in den Diamant zurückgeworfen werden würden. Man kann also manchen Lichtstrahlen, die zu schief auf die Grenzfläche von Diamant gegen die Luft auffallen und daher nicht aus jenem austreten können, den Aus- tritt ermöglichen, wenn man den Stein mit Methylenjodid übergießt. Wir werden davon unten noch Gebrauch zu machen haben. Es wird sich herausstellen, daß die Totalreflexion von größter Bedeutung ist für den Gang der Lichtstrahlen in einem geschliffenen durchsichtigen Edelsteine. Dessen Schön- heit beruht zum guten Teile darauf, daß die von vorn auf ihn einfallenden Lichtstrahlen nicht nach hinten aus ihm austreten können, sondern daß sie durch Totalreflexion an der Hinterseite wieder nach vorn zurückgeworfen werden, um hier erst den Stein zu verlassen und in das Auge des Beschauers zu gelangen. Könnte das eintretende Licht den Stein nach hinten verlassen, dann würde dieser einen matten und toten Anblick gewähren. Erst dadurch, daß die Strahlen durch Totalreflexion an der hinteren Seite wieder nach vorn und in das Auge des Beschauers kommen, erfüllt sich der Stein gewissermaßen mit Licht und erhält sein vorteilhaftes Aussehen, das um so schöner wirkt, je weniger Licht durch Austritt nach hinten verloren g


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