. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. U8 P. Krefft: Palmen im Terrarium. passenden Exemplaren aussuchen kann, ohne auf Weltfirmen allerersten Ranges allein an- gewiesen zu sein. Außerdem soll die Pflanze für Kultur im engen Behälter geeignet sein und diesem zur Zierde gereichen, auch wenn sie nicht blüht. Drittens endlich darf sie gegen die mechauischen Insulte, die ihr durch kletternde und springende Inquilinen eventuell drohen, nicht so empfindlich sein, daß ihre Lebensfähigkeit oder ihr Ansehen dadurch erheblich leidet. Wenn wir nun Umschau nach so gearteten Pflanzen halten, so wird


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. U8 P. Krefft: Palmen im Terrarium. passenden Exemplaren aussuchen kann, ohne auf Weltfirmen allerersten Ranges allein an- gewiesen zu sein. Außerdem soll die Pflanze für Kultur im engen Behälter geeignet sein und diesem zur Zierde gereichen, auch wenn sie nicht blüht. Drittens endlich darf sie gegen die mechauischen Insulte, die ihr durch kletternde und springende Inquilinen eventuell drohen, nicht so empfindlich sein, daß ihre Lebensfähigkeit oder ihr Ansehen dadurch erheblich leidet. Wenn wir nun Umschau nach so gearteten Pflanzen halten, so wird die Zahl der zu Finden- den wohl schwerlich in die Hunderte anschwellen, immerhin aber ist sie doch ein gut Teil größer, als man bei der Besichtiguug der Terrarien unserer landläu- figen Vereinsausstellungen ver- muten sollte. Mit der unverwüst- lichen gelbgefleckten Aucuba, den gangbarsten Tradescaniien, ein paar Ficus - Ar- ten und einigen anderen härtesten, immergrü- nen Sträu- chern so- wieFarnenundGräsern, die so ungefähr die Zu- sammensetzung der ge- wöhnlichen Schaube- hälterflora darstellen, ist die Reihe der prak- tischen Terrarienpflan- zen doch noch nicht zu Ende. Vor allem will es niir bedauerlich erscheinen, daß der majestätisch schönen Pflanzenfamilie der Palmen nicht mehr und öfter Platz im Terrarium eingeräumt wird. Für ein feuchtes Terrarium, das von kleinen Schildkröten, Schwanzlurchen und kleinen Froschlurchen (ausgenommen Baum- frösche) u. s. w. bewohnt wird, läßt sich wohl keine reizendere Zierde denken als die in jedem Blumenladen erhältlichen kleinen Kokospalmen. Auch in trockenen Terrarien gedeihen sie in schattigerer Lage vorzüglich, nur sind ihre zarten Fiederwedel für Kletterpartien nicht geschaffen. Will man also Klettergelegenheit für die Tiere schaffen, so muß man zu derberen Palmensorten greifen. Unter den andern Fieder- palmen empfehlen sich für diese Zwecke, für größere Terrarien am meisten die gedrungen wac


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