. Bulletin de la Société impériale des naturalistes de Moscou. Science; Biology; Geology; Natural history. — 396 — Wie es scheint, wird die Entwicklung der von Larven bewohn- ten Pflanzen verzögert. So untersuchte ich am 11 Juni 1886 (alt. Styl) hei Moskau, ein Feld, welches mit schon entwickeltem Rog- genauflauf dicht bestanden war. Während um diese Zeit die ge- sunden Pflanzen hier schon abblüheten, waren die von Hessenfliegen Larven befallenen Pflanzen noch nicht aufgeblüht. Nicht alle Sorten des Roggen sind gleich widerständig gegen die Angriffe der Larven. Auf den Feldern der landwirtscha


. Bulletin de la Société impériale des naturalistes de Moscou. Science; Biology; Geology; Natural history. — 396 — Wie es scheint, wird die Entwicklung der von Larven bewohn- ten Pflanzen verzögert. So untersuchte ich am 11 Juni 1886 (alt. Styl) hei Moskau, ein Feld, welches mit schon entwickeltem Rog- genauflauf dicht bestanden war. Während um diese Zeit die ge- sunden Pflanzen hier schon abblüheten, waren die von Hessenfliegen Larven befallenen Pflanzen noch nicht aufgeblüht. Nicht alle Sorten des Roggen sind gleich widerständig gegen die Angriffe der Larven. Auf den Feldern der landwirtschaftlichen Akademie konnte ich mich davon überzeugen, dass z. B. der Cham- pagner-Roggen besonders stark von ihnen leidet, indem eine ein- zige Larve den Halm schon einknicken und zum Umfallen bringen kann. Ebenso auffallend zart ist auch der Sommerweizen, dessen Halme, besonders einiger Sorten, durch eine einzige sie bewohnende Larve zum Absterben und Umfallen gebracht werden. Dabei erhalten die umgefallenen Halme des Sommerweizens nicht das oben am Roggen beschriebene charakteristische Aussehen, sondern erscheinen meistens hart an den Wurzeln abgebrochen und die leinsamenför- migen Puparien beinahe bis an die Wurzeln hinabgedrängt. Ganz im Gegentheil dazu ist der Winter- weizen zuweilen sehr resistent den Angriffen der Hessenfliege gegenüber, und sehr oft konnte ich solche Halme desselben sehen, welche eine vollständig aufrechte Haltung hatten ungeachtet der vielen Larven, wel- che an ihnen lebten. (Figur 4). Sowohl im Wintergetreide (Roggen und Weizen), als auch im Sommergetreide finden sich häufig solche Halme, welche früher als gewöhnlich unter dem Einflüsse der sie be- wohnenden Hessenfliege umgekommen sind. Bei schlechtem Stande des Getreides, oder wenn gleichzeitig eine allzugrosse Anzahl Larven denselben Halm be- wohnt, stirbt die Pflanze ab noch ehe sie ihre Ähre bildet und ihren vollen Wuchs erlangt hat. Solche früh abgestorbene und bald ganz ver


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