. Die Gartenwelt. Gardening. 282 Die Gartenwelt. IV, 24 Art der Vermehrung, gleichviel ob für kleinen oder grofsen Bedarf, ist mir seit Jahren die folgende bekannt. Die beste Zeit zum Vermehren ist Anfang September. Man fülle zu diesem Zweck i'/» zöllige Töpfe mit einer Mischung von gleichen Teilen Grund-, Misterde und Sand, gebe als Abzug etwas Holzkohle und senke dieselben in einen abgedampften, nicht zu warmen Kasten dicht neben einander ein. Zu .Stecklingen eignen sich am besten die an den um diese Zeit schon entwickelten Blumentrieben befindlichen kleinen Seitentriebe, welche höchstens zw


. Die Gartenwelt. Gardening. 282 Die Gartenwelt. IV, 24 Art der Vermehrung, gleichviel ob für kleinen oder grofsen Bedarf, ist mir seit Jahren die folgende bekannt. Die beste Zeit zum Vermehren ist Anfang September. Man fülle zu diesem Zweck i'/» zöllige Töpfe mit einer Mischung von gleichen Teilen Grund-, Misterde und Sand, gebe als Abzug etwas Holzkohle und senke dieselben in einen abgedampften, nicht zu warmen Kasten dicht neben einander ein. Zu .Stecklingen eignen sich am besten die an den um diese Zeit schon entwickelten Blumentrieben befindlichen kleinen Seitentriebe, welche höchstens zwei entwickelte Blattknoten haben dürfen. Dieselben werden von der Pflanze abgebrochen resp. abgerupft und ohne etwas daran zu schneiden in die in den Kasten eingesenkten Töpfe ge- steckt. Man stecke in einen Topf vier bis fünf Stecklinge direkt an den Topfrand, drücke dieselben mit dem Daumen gleichzeitig. Jagdjelt mit dekorierter Tafel von H. Fasbender, Berlin. Originalaufnalime für die „Gartenwelt" (Text Seite 283}. an und achte darauf, dafs sie nicht zu tief zu stehen kommen. Der Vorteil, dieselben er«t nach Einlassen der Töpfe zu stecken, besteht darin, dafs man die Stecklinge je nach der Gröfse besser einteilen und den Platz besser ausnutzen kann; auch werden die Stecklinge nicht mehr berührt und gelockert, was beim Stecken vor Einlassen der Töpfe und namentlich bei Sorten mit steifen Blättern sonst unvermeidlich ist. Die Stecklinge unten zu spalten oder einzuschneiden, halte ich höchstens für zeitraubend, ' denn nach den von mir gemachten Beobachtungen hat dies auf die Bewurzelung keinen fördernden Einflufs. Die Blätter zu stutzen, ist ganz verwerflich, denn es wird dadurch nur der Fäulnis und dem Schimmel Vorschub geleistet. Die Stecklinge werden an- fangs beschattet und 1—2mal täglich gespritzt, jedoch mufs man achtgeben, dafs dieselben nicht zu nafs stehen; trockene Töpfe mufs man einzeln giefsen. Nach 14 Tagen wird man lüften können


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