. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. 134 J. J. Tik K ANE N. T ? "'3 !• ,.^,-',,,.. Abb. 216. eine weitere Anwendmiß'. aus nackten Figuren kennen (vgl. oben S. 81). Sie lässt sich bis auf die frühchristliclie, duicli die Ïerenz-Illustrationen {Ahh. 316; nach der Publ. des Dép. d. uianuscr., Tat' 3; vgl. auch unten Abb. 250) sogar bis auf die spätantike Kunst zurückverfolgen. Von der typisch-klassischen, sich vollständig nach der Bildfläche lichtenden Schritt- form unterscheidet sie sich dadurch, dass das vorange- stellte Bein das andere überschneidet. Wendet sich aber nun z


. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. 134 J. J. Tik K ANE N. T ? "'3 !• ,.^,-',,,.. Abb. 216. eine weitere Anwendmiß'. aus nackten Figuren kennen (vgl. oben S. 81). Sie lässt sich bis auf die frühchristliclie, duicli die Ïerenz-Illustrationen {Ahh. 316; nach der Publ. des Dép. d. uianuscr., Tat' 3; vgl. auch unten Abb. 250) sogar bis auf die spätantike Kunst zurückverfolgen. Von der typisch-klassischen, sich vollständig nach der Bildfläche lichtenden Schritt- form unterscheidet sie sich dadurch, dass das vorange- stellte Bein das andere überschneidet. Wendet sich aber nun zugleich, was nicht selten geschieht, der Rumpf gegen den Beschauer hin, so entsteht schon dadurch, bei der mittelalterlichen Steife der Bewegungen, eine Körperhaltung, welche nicht wenig an die „romanische" Stellung erinnert (vgl. oben Abb. 102) und welche, wo die Fussdreluing hinzukommt, jener Stellung sogar voll- ständig entspricht — abgesehen etwa von der primiti- ven Unbeholfenlieit und der archaischen Stilisierung der abendländischen Kunst des XII. Jahrh. In der antiken Kunst trifft man eine solche Fussdrehung wohl nur bei tanzenden oder schwebenden Figuren, in der mittelalterlichen bekommt sie aber darüber hinaus noch Ich führe von meinen Aufzeichnungen dieser Art folgende Beispiele an: Christus auf das Kleid tretend, welches ein ihn verhöhnender Knecht vor ihm ausbreitet, und einen Apostel bei der Auferweckung des Lazarus, beide in den Reliefs der Tabernakelsäulen von S. Marco in Venedig (Gabelentz zu- folge orientalisch um 500: Mittelalter!, riast. in Venedig, S. 60), den schreiten- den Leibtrabanten des Kaisers Justinian auf dem Silberschild in der Ermtage (, Nr. VIII, Taf. 1), Pharao bei der Erziehung Moses', ausserdem „Tygris" und „Patientia" (Abb. 217; nach einer Skizze d. Verf.) in den Mo- saiken der S. Marco-Kirche zu Venedig, XIII. Jahrh. (die beiden letzteren tre- ten mit dem Tanzschritt eines antiken Satyre


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