. Die Gartenwelt . Brasiliauische Urwald-Scenerie. Originalaufnahme für die ,,Garteawelt" Die Einheit der Art kann man natürlich nicht als Grundsatz aufstellen, schon der Mangel an Schlingpflanzen würde dem sich in den Weg stellen. Man wählt in dem Falle indifferente Laubschlingpflanzen und stellt die Ein- heit nur unter den Pflanzen des Gartens und der Kästen her. Das sieht besonders schön aus bei dunkelroten Schar- lach-Pelargonien; auch bei Fuchsien nimmt sich das recht nett aus (in den Garten stellt man in dem Falle Hoch- stämme auf Rasen). Die Einheit der Farbe genügt in- dessen auch


. Die Gartenwelt . Brasiliauische Urwald-Scenerie. Originalaufnahme für die ,,Garteawelt" Die Einheit der Art kann man natürlich nicht als Grundsatz aufstellen, schon der Mangel an Schlingpflanzen würde dem sich in den Weg stellen. Man wählt in dem Falle indifferente Laubschlingpflanzen und stellt die Ein- heit nur unter den Pflanzen des Gartens und der Kästen her. Das sieht besonders schön aus bei dunkelroten Schar- lach-Pelargonien; auch bei Fuchsien nimmt sich das recht nett aus (in den Garten stellt man in dem Falle Hoch- stämme auf Rasen). Die Einheit der Farbe genügt in- dessen auch schon, um Haus und Garten als zusammen- gehöriges Ganzes erscheinen zu lassen; so könnte man bei- spielsweise Heliotrop in den Garten, Lobelien (ausser Blatt- pflanzen) in die Kästen und dunkelblaue Clematis an die Hauswand pflanzen. — Der naheliegende Gedanke, aMch charakteristische und harmonische Farbenkontraste zu be- nutzen, muss abgewiesen werden; denn dazu fehlt es an Raum. Wohl aber könnten Nachbargärten durch die Wahl der passenden Grundfarbe untereinander harmonie- ren und dadurch zu gleichen Teilen gewinnen. Die Einheit im Garten ist aber nur ein Mittel — je- doch zweifellos das beste — um dem einzelnen Besitz Beachtung zu erzwingen. Durch Verwendung von Pflan- zen mit exotischem Gepräge bezweckt man dasselbe. Ein- zeln gestellte Palmen, kräftige Cordylinen und Phormien, hochstämmige Daturen oder gut vorkultivierte Ricinus müssen den Garten entschieden hervor- heben. Auch die Be- setzung mit Orange- riepflanzen giebt einen aparten Anblick, so- fern nicht andere Sachen ihre Wirkung beeinträchtigen. In schattiger Lage kommen Koniferen zur Anpflanzung und zwar vornehmlich solche, die von Natur schmal und zwergig wachsen. Fest kon- turierter Bau ist Er- fordernis, sonst muss die Schere helfen. In dem schmalen Gar- tenstreifchen zwischen der geraden Strasse und der steifen Front- linie fallen land- schaftsgärtnerische Bedenken. Bei sehr gerin- ge


Size: 2593px × 1927px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18