Archive image from page 199 of Der Ornithologische Beobachter (1902). Der Ornithologische Beobachter derornithologisc01alas Year: 1902 — 192 — maligen Fütterung frisch zii zerdrücken, oder auf der Hanfmühle zu quetschen. Diese Sämereien sind nicht in einer Mischung, sondern einzeln in besonderen Gefässen zu reichen, da sonst viel davon zerstreut würde. Immer sind diese Gaben aber so einzurichten, dass dabei namentlich dem Rübsen zugesprochen wird. Dieser darf absolut nicht vernachlässigt werden, da er für Kanarien die dienlichste Nahrung bildet. Um denselben den jungen Vögeln mundgerechter zu
Archive image from page 199 of Der Ornithologische Beobachter (1902). Der Ornithologische Beobachter derornithologisc01alas Year: 1902 — 192 — maligen Fütterung frisch zii zerdrücken, oder auf der Hanfmühle zu quetschen. Diese Sämereien sind nicht in einer Mischung, sondern einzeln in besonderen Gefässen zu reichen, da sonst viel davon zerstreut würde. Immer sind diese Gaben aber so einzurichten, dass dabei namentlich dem Rübsen zugesprochen wird. Dieser darf absolut nicht vernachlässigt werden, da er für Kanarien die dienlichste Nahrung bildet. Um denselben den jungen Vögeln mundgerechter zu machen, quillt man ihn in kaltem Wasser, nicht heissem, etwa eine halbe Stunde lang auf, breitet ihn zum Trocknen auseinander und reicht davon den Vögeln. Er wird in dieser Be- schaffenheit viel lieber genommen, bietet den noch weichen Schnäbeln beim Enthülsen auch keine Schwierigkeiten; nur darf kein grösseres Quantum eingereicht werden, als an einem Tage verzehrt wird. Am uächstfolgenden Tage geht er bereits in Gährung über und ist den Vögeln schädlich. (Schhiss folgt.) (B/ I Kleine Mitteilungen. f Bernhard Wartmann, seit 1856 Lehrer der Natur- geschichte an der Kaiitoiisschiile von St. Gallen, Direktor des städtischen Museums und langjähriger Präsident der St. Gallischen Katurforschendeu Gesellschaft, ist im Alter von 72 Jahren gestorben. Die internationale Übereinkunft zum Schutze der für die Landwirtschaft nützlichen Vögel ist vom deutscheu ßeichs- tage in erster und zweiter Lesung genehmigt worden. Wir bringen hier den Auszug der betreffenden Ver- handlungen nach der Parlamentsausgabe des „Berliner Tageblattes': Abgeordneter Beck-Koburg giebt seiner Freude Ausdruck über das Zustandekommen der Überein- kunft, wenn es auch eine schmerzhafte Sache sei, dass die Geburt dieses 'Kindes sieben Jahre gedauert habe. Höchst bedauerlich sei aber, Italien, wo der Vogel- mord am schlimmsten wüte, der Konvention niclit beigetreten sei. Warum
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