Archive image from page 432 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst15deut Year: 1899 XV, 18 DIE GARTENKUNST. 269 man z. B. mit Meteorgeranien die Begleitbeete in Form eines langen Streifens einheitlich von A—Z durch- geführt haben, so würde der ge- wünschte Eindruck durchaus und zwar in guter, wirkungsvoller Form erreicht worden sein, statt dessen ein Langbeet mit Geranien, ein kleines Rundbeet mit einer anderen Pflanze, dann ein Langbeet mit Fuchsien, dann wieder das unver- meidliche, anders bepflanzte Rund- beet, dann wieder ein wieder anders bepflanztes Langbeet usf. Wie


Archive image from page 432 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst15deut Year: 1899 XV, 18 DIE GARTENKUNST. 269 man z. B. mit Meteorgeranien die Begleitbeete in Form eines langen Streifens einheitlich von A—Z durch- geführt haben, so würde der ge- wünschte Eindruck durchaus und zwar in guter, wirkungsvoller Form erreicht worden sein, statt dessen ein Langbeet mit Geranien, ein kleines Rundbeet mit einer anderen Pflanze, dann ein Langbeet mit Fuchsien, dann wieder das unver- meidliche, anders bepflanzte Rund- beet, dann wieder ein wieder anders bepflanztes Langbeet usf. Wie ver- ständnislos und kleinlich wirkt die jetzt gewählte Art der Anordnung. Ich weiß nicht, wer dafür verant- wortlich zu machen ist, aber das weiß ich, daß solche Leistungen nicht geeignet sind, Achtung und Ansehen von unserem Beruf und unserer Kunst zu steigern. Man wird vielleicht einwerfen, soviel Ge- ranien einer Art waren in Leipzig nicht zu beschaften; diese Ausrede darf aber nicht als Entschuldigung gelten, denn es wäre mit Aufwand einiger Mühe wohl möglich gewesen, das benötigte Material beizutreiben. Über Einzelgärten zu sprechen, muß ich mir eventl. für später vorbehalten. Bei weitem am besten erschien mir der vor dem Gebäude der Stadt Dresden. Der Gesamteindruck der gartenkünstlerischen und gärtnerischen Leistungen war im allgemeinen ein un- günstiger und das ist sehr betrübend. Mir persönlich will es nach all den jahrelangen Beobachtungen scheinen, daß große, monumental wirkende Anlagen auf Neuland in der meist zur Ver- fügung stehenden Zeit und mit den meist zur Verfügung stehenden Mitteln nicht oder doch nur äußerst schwer zu schaffen sind. Leichter durchführbar ist die Aus- führung kleiner, räumlich mehr um- schlossener Ausstellungsgärten, wo- rin man ja auch vieles, sehr vieles zeigen kann. Ein unbezahlbarer Vor- teil für derartige Ausstellungen ist es, wenn man in alten Baumbestand hineinbauen kann und es gehört vielleicht


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