. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 194 Siebzehnter Abschnitt. Fasern. unserer Zeitrechnung auf. Nach gefälligen Mitteilungen des Herrn Prof. L. V. Schröder ist der Sanskritname nana allerdings nicht unzweideutig und kann sich sowohl auf die echte Hanfpflanze als auch auf Crotalaria juncea (s. unten bei Sunn) beziehen. Aber wenn von Qana als einer Pflanze, die ein Heilmittel oder narkotisches Genußmittel liefert, die Rede ist, so kann sich dieser Name nur auf die Hanfpflanze beziehen. Nun erscheint Qana als Heilmit


. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 194 Siebzehnter Abschnitt. Fasern. unserer Zeitrechnung auf. Nach gefälligen Mitteilungen des Herrn Prof. L. V. Schröder ist der Sanskritname nana allerdings nicht unzweideutig und kann sich sowohl auf die echte Hanfpflanze als auch auf Crotalaria juncea (s. unten bei Sunn) beziehen. Aber wenn von Qana als einer Pflanze, die ein Heilmittel oder narkotisches Genußmittel liefert, die Rede ist, so kann sich dieser Name nur auf die Hanfpflanze beziehen. Nun erscheint Qana als Heilmittel im Atharvaveda, 800—900 Jahre v. Chr. Ein Jahrhundert später werden in der indischen Literatur Gewebe und Geflechte und später in den Siitras -A- B (etwa 600 Jahre v. Chr.) Schnüre und Stricke, welche aus der Pflanze rana erzeugt wurden, erwähnt. Die indische Kultur der Hanf- pflanze zielte auf ein Gewächs hin, welches in seinen Früchten ein nar- kotisches Genußmiltel darbietet. So hat sich die Pflanze zu einer Kulturform entwickelt, welche als Faserpflanze geringwertig ist und deshalb jetzt in hidien zu textilen Zwecken sehr wenig, hingegen häufig zur Herstellung von be- rauschenden Getränken, narkoti- schen Stoffen und Heilmitteln dient (siehe oben). Es möchte nach meinem Dafürhalten zu er- wägen sein, ob von der indischen Hanfpflanze nicht unser Hanf ab- stamme, der aber — unter an- deren klimatischen Verhältnissen und mit der Absicht, die Faser zu gewinnen, kultiviert — zu einer Kulturform sich umgewandelt hat, welche wir jetzt als Cannabis sativa bezeichnen. Die Skythen benutzten den Hanf als Faserpflanze, wußten aber auch aus demselben ein berauschendes Getränk zu bereiten. In China wurde schon 500 v. Chr. Hanf gebauti). Herodot erwähnt, daß die Thrakierinnen aus Hanfgeweben Kleider verfertigten. Von rö- mischen Schriftstellern nennt zuerst Lucilius (um 100 v. Chr.) den l\?iv\{ [cannahls) als Faserpflanze. Plinius (XIX, p. 175) spricht von H


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