. Die Gartenwelt. Gardening. 45 Die G arten weit. 535 es hatten eine grofse Anzahl Bim- und Äpfelbäumchen 21—26 Früchte zur Reife gelangen lassen. Es hat sich also die Düngung mit Schafmist als ganz besonders vorteilhaft erwiesen. Wo es sich um die Anzucht von Paradefrüchten handelt, dürfte demnach die Anwendung des Schafmistes anzuraten sein. Auch habe ich die Wahrnehmung gemacht, dafs das Fleisch von Früchten der mit Schafdung behandelten Bäume äufserst wohlschmeckend und saftig erwies, während dies bei den Bäumchen mit Wagners Nährsalzdüngung weniger der Fall war. Auf einen Fehler bei der V


. Die Gartenwelt. Gardening. 45 Die G arten weit. 535 es hatten eine grofse Anzahl Bim- und Äpfelbäumchen 21—26 Früchte zur Reife gelangen lassen. Es hat sich also die Düngung mit Schafmist als ganz besonders vorteilhaft erwiesen. Wo es sich um die Anzucht von Paradefrüchten handelt, dürfte demnach die Anwendung des Schafmistes anzuraten sein. Auch habe ich die Wahrnehmung gemacht, dafs das Fleisch von Früchten der mit Schafdung behandelten Bäume äufserst wohlschmeckend und saftig erwies, während dies bei den Bäumchen mit Wagners Nährsalzdüngung weniger der Fall war. Auf einen Fehler bei der Vornahme der Düngung will ich noch aufmerksam machen, der leider häufig vorkommt. Wenn man nämlich mit einer Düngungs- methode nicht gleich einen sichtbaren Erfolg erzielen kann, ist man in der Regel geneigt, zu einem anderen Düngemittel überzugehen. Dies ist grundfalsch, denn ausnahmslos fallen gewöhnlich sämt- liche schon angesetzten Früchte ab. Diese Beobachtung machte ich an einem Bismarckapfel, der anfangs mit Wagnerschem Nährsalz gedüngt wurde, als nur ein geringes Wachstum zu be- obachten war, wandte ich dann Schafdung an. Im Zeitraum von einer Woche waren sämtliche bereits angesetzten neun Äpfel bis auf einen abgefallen und die aufgeschnittenen Früchte zeigten ein vertrocknetes Kerngehäuse, was auf fehlerhafte Ernährung schliefsen liefs. Für die Zubereitungsweise und die Anwendung des Düngemittels möge folgendes gelten. Der ani- malische Dünger wird in ein der Sonne ausgesetites Gefäfs, am besten eine Tonne, gebracht und zunächst nur so viel Wasser zugesetzt, als gerade hinreichend erscheint, den Mist in einen dicken Brei zu ver- wandeln. Diese Breimasse wird wöchentlich zweimal umgerührt und nach 2—3 Wochen mit der zum Gebrauche notwendigen Quantität Wasser verdünnt. Während der Blütezeit und ca. 14 Tage nach derselben giefst man wöchentlich einmal kräftig durch; Birn- bäume vertragen im allgemeinen mehr Feuchtigkeit und a


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