. Die Gartenwelt . gleich besetzt, auch jede spätere Knospe bringt noch voll- kommene Blumen. Die Pflanzen lassen sich vorteilhaft im Knospenzustande wie in der Blüte verpflanzen, ohne an ihrer Schönheit einzubüßen, was gewiß nicht zu unterschätzen ist. Oberen (Abb. untenstehend). Die großen, schön geformten Blumen von dunkelkastanienbraunroter Farbe werden von äußerst straffen, drahtartigen Stielen getragen, so daß sich das Aufbinden bei gutem Wetter fast erübrigt, was auch von Titania gesagt werden kann. Immerhin tut man gut, dieselben leicht aufzubinden, um bei plötzlich eintretenden Witter


. Die Gartenwelt . gleich besetzt, auch jede spätere Knospe bringt noch voll- kommene Blumen. Die Pflanzen lassen sich vorteilhaft im Knospenzustande wie in der Blüte verpflanzen, ohne an ihrer Schönheit einzubüßen, was gewiß nicht zu unterschätzen ist. Oberen (Abb. untenstehend). Die großen, schön geformten Blumen von dunkelkastanienbraunroter Farbe werden von äußerst straffen, drahtartigen Stielen getragen, so daß sich das Aufbinden bei gutem Wetter fast erübrigt, was auch von Titania gesagt werden kann. Immerhin tut man gut, dieselben leicht aufzubinden, um bei plötzlich eintretenden Witterungs- umschlägen nicht das Nachsehen zu haben. Rezia. Der Wuchs ist etwas gedrungener, etwa 30 cm hoch, und die Blütezeit setzt auch um mindestens acht Tage früher ein, als bei den anderen beiden Sorten. Die Farbe der Blüten ist ein reines, blendendes Weiß. Der Blüten- reichtum ist ganz enorm, wie ich ihn bei Chornelken noch nie bemerkt habe. Titania (Abb. Seite 79) möchte ich als Edelstein unter allen bezeichnen, denn sie hat die gleichen guten Eigenschaften wie Oberon. Außer Verwendung für Gruppenbepflanzung wird sie sich der zartfleischfarbigrosa Blumen halber bald die Gunst des Publikums und der Blumenkünstler erobern. Titania und Oberon blühen zu gleicher Zeit. Die Höhe beider Sorten beträgt ungefähr 40 cm. Die Chornelken lieben einen etwas sandigen, lehmigen Boden, doch gedeihen sie auch in jedem anderen Boden, vorausgesetzt, daß er genügend Nahrung besitzt. Ein öfterer Dungguß während der Vegetationsperiode und durchdringende Bewässerung bei anhaltender Trockenheit tragen viel zum guten Gedeihen bei. Die Pflanzzeit erstreckt sich vom Herbst bis zum Spätfrühjahr. Nach Spätherbstpflanzung empfehle ich bei strengem, schneelosem Winter eine leichte Bedeckung mit Tannenreisig, leicht deshalb, weil bekanntlich Nelken eine besonders gesuchte Delikatesse für Mäuse sind und man durch zu starkes Bedecken deren Einnistung begünstigt. Die Ver-


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