. Das mikroskop. Theorie, gebrauch, geschichte und gegenwärtiger zustand desselben. Microscopes. Fig 313. Bildumkehrung nach Chevalier, Plössl, Oberhäuser. 7G7 Betrachten wir diese Einrichtung näher, so sehen wir, dass der Gang der Strahlen im Köiper des Mikroskops eigentlich nicht anders ist, als bei den viele Jahre fiiiher in Eng- land gebräuchlichen Instrumenten. Die Verbesserung von Trecourt undOber- häuser lag aber darin, dass sie als bild- umkehrendes Glas ebenfalls eine achro- matische Linse benutzten, die ausser- dem auch einen kürzern Focus hatte. Dadurch nahm zuvörderst die Deutlich-


. Das mikroskop. Theorie, gebrauch, geschichte und gegenwärtiger zustand desselben. Microscopes. Fig 313. Bildumkehrung nach Chevalier, Plössl, Oberhäuser. 7G7 Betrachten wir diese Einrichtung näher, so sehen wir, dass der Gang der Strahlen im Köiper des Mikroskops eigentlich nicht anders ist, als bei den viele Jahre fiiiher in Eng- land gebräuchlichen Instrumenten. Die Verbesserung von Trecourt undOber- häuser lag aber darin, dass sie als bild- umkehrendes Glas ebenfalls eine achro- matische Linse benutzten, die ausser- dem auch einen kürzern Focus hatte. Dadurch nahm zuvörderst die Deutlich- keit und Schärfe des Bildes zu und es wurde zweitens auch niöglich, eine grös- sere Breite der möglichen Vergrösse- rungen zu erzielen. Ihr Beispiel fand auch bald Nach- ahmung. Im Jahre 1841 beschrieb Fischer von Waldheim (^Le micro- scopepancratique. Moscou. 1841) ein von Chevalier verfertigtes Instrument unter dem Namen eines Microscope pancratique^ dessen Einrichtung durchaus auf dem nämlichen Principe ruht. Wir hören ferner aus dem Jahre 1843 von Plössl (Versammlung d. D. Naturf. in Gratz, Sitzung vom 20. September), dass der- selbe ein zusammengesetztes bildumkeh- rendes Mikroskop verfertigt hatte, zu dessen Verbesserung Dr. Fenzl bei- getragen haben sollte. Nach Mo hl (Miki'ographie S. 225) besitzt dieses bildumkehrende Mikroskop von Plössl das gewöhnliche Öcular des Fernrohrs für irdische Objecte und in der Schärfe des Bildes soll es den Vorzug vor Oberhäuser haben. Wirklich sind auch die früheren Dissectionsmikroskope des letztern in die- ser Beziehung sehr unvollkommen, wie ich mich durch die Untersuchung eines solchen vom Jahre 1841 überzeugt habe. Daran ist meines Er- achtens Schuld, dass Oberhäuser zu starke Objective nahm; das ver- schaffte zwar eine grössere Breite im vergrössernden Vermögen, aber nur auf Kosten einer guten Verbesserung der Aberrationen. Er hat dies späterhin auch selbst eingesehen: bei einem Instrumente aus dem Jah


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