Archive image from page 17 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst10deut Year: 1899 DIE GARTENKUNST. X, 1 Aus dem Garten des Prof. E. v. Seidl in Murnau in Oberbayern. [2. Brunnen im Gemüsegarten. Gemüsegarten darf mit seinen Terrassen, herrlichen Blumenrabatten und dem künstlerisch ausgestatteten Gartenpavillon wohl als das Ideal einer solchen An- lage betrachtet werden (Bild 2, 3 u. 4, Seite 2 u. 3). Vom Landhaus weg gelangen wir nach Über- schreitung einer 21 m langen Brücke aus Naturholz, welche über eine malerische Schlucht führt und von alten Eichen überschattet is


Archive image from page 17 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst10deut Year: 1899 DIE GARTENKUNST. X, 1 Aus dem Garten des Prof. E. v. Seidl in Murnau in Oberbayern. [2. Brunnen im Gemüsegarten. Gemüsegarten darf mit seinen Terrassen, herrlichen Blumenrabatten und dem künstlerisch ausgestatteten Gartenpavillon wohl als das Ideal einer solchen An- lage betrachtet werden (Bild 2, 3 u. 4, Seite 2 u. 3). Vom Landhaus weg gelangen wir nach Über- schreitung einer 21 m langen Brücke aus Naturholz, welche über eine malerische Schlucht führt und von alten Eichen überschattet ist, nach dem östlichen Teil der Besitzung. Vor sich hat man nun einen 4 m breiten Weg, der von der Hand des Künstlers mit reichem Schmuck bedacht ist. Er- wähnt sei hier ein reizendes Bassin, und zwei Hirschfiguren. Dieser Weg ist umpflanzt mit großen Eichen und Lärchen etc. und mit politischen Aza- leen und Rosen reich geschmückt (Bild 6, Seite 4). Am südlichen Rand stehen Orangenbäume und grosse Blu- menvasen, auf der nördlichen Seite eine architektonisch durchgeführte Pergola. Man hat von hier wieder einen groß- artigen Blick auf die majestätischen Alpen. Wendet man sich von diesem Weg gegen Süden, so steht man an einem Durchgangssalettl, von wo an sich mit einem Schlage die Sachlage ändert. Es spielt jetzt namentlich der ge- waltige Eisenbahndamm eine Rolle und ist für die umgebenden Gartenan- lagen bestimmend gewesen. Zuvor an sich unschön, ist er nach Aus- arbeitung der An- lage durch Ein- schaltung einer Birkenallee auf der gegenüber- liegenden Höhe, durch Einfügung regelmäßig ge- formter Weiher- dämme u. a. zu einem recht er- träglichen Be- standteil der An- lage geworden. Zu Füßen des vorerwähnten erhöhten Stand- punktes am Sa- lettl hat man eine gewölbte, mäch- tige Fläche vor sich, mit zahl- reichen Stauden und anderen Blü- tenpflanzen 'reich geschmückt. Ein Meer von Blüten verbreitet den herrlichsten Duft über die Landschaft.


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