. Biologisches Zentralblatt. Biology. Wilh. Goetsch, Neue Beobachtungen und Versuche an Hydra. 553 Pseudozellen nicht nur im Ektoderm zu finden, sondern auch im Entoderm. Wie ist dies Vorkommen zu erklären? Schon bei früheren Stadien sieht man, daß beinahe regehnäßig in der Mitte des Ovars die beiden Blätter sich genähert haben, wie es z. B. die Figuren 5 und 4 zeigen; auf letzterem Bild ist die Annäherung so weit gegangen; daß man keine'deutliche Grenze erkennt und die Stützlaraelle ganz undeutlich wiid. An derartigen Stellen kommt es dann zur Überwanderung der Pseudozellen, was vielleicht zu
. Biologisches Zentralblatt. Biology. Wilh. Goetsch, Neue Beobachtungen und Versuche an Hydra. 553 Pseudozellen nicht nur im Ektoderm zu finden, sondern auch im Entoderm. Wie ist dies Vorkommen zu erklären? Schon bei früheren Stadien sieht man, daß beinahe regehnäßig in der Mitte des Ovars die beiden Blätter sich genähert haben, wie es z. B. die Figuren 5 und 4 zeigen; auf letzterem Bild ist die Annäherung so weit gegangen; daß man keine'deutliche Grenze erkennt und die Stützlaraelle ganz undeutlich wiid. An derartigen Stellen kommt es dann zur Überwanderung der Pseudozellen, was vielleicht zunächst sehr verwunderlich erscheinen mag. Aber wir wissen auch von anderen Hydroiden, daß Geschlechtszellen im Laufe der Entwicklung die Stützlamellen mehrfach überschreiten können. Es muß auch normalerweise in dieser Zeit eine Durch- brechung leicht sein, da gerade in demselben Stadium die Algen bei Hydra viridis im Ei aufzutreten beginnen, demnach auch beim nicht regenerierenden Tier zu dieser Periode ein Materialaustausch Fig. 7. Schnitt durch H. viridis am 4. Tage nach der Operation. Keine Ovar- zellen mehr; Pseudozellen {FsZ) im Ektoderm {Ekt) und Entoderm (Eni), wo sie z. T. schon verdaut sind. Den Vorgang der Überwanderung selbst sehen wir in Fig. 7. Die Stützlamelle, die an den übrigen Stellen rings herum deutlich als ununterbrochener Strich hervortritt, wird immer undeutlicher, je mehr sie sich dem in Auflösung begriffenen Ovar nähert, und ist an manchen Punkten so völlig zerstört, daß die Pseudozellen ohne Hindernis vom Ektoderm ins,Entoderm einpassieren können. Einige Pseudozellen sind gerade auf der Überwanderung begriffen, viele vom Entoderm bereits aufgenommen und in normaler Weise intrazellulär verdaut, so daß die Magenzellen an manchen Stellen ganz vollgestopft sind von Pseudozellen selbst oder von ihren Resten. Im Ektoderm finden sich bei diesem Tier noch eine ziemliche Anzahl von ihnen; typische Ovarzellen sind hier,
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