. Lehrbuch der speziellen pathologischen Anatomie für Studierende und Ärzte. irnteilen. Häufigerkommen letztere, die man auch Solitär-, besser Konglomerattuberkel nennt,aber unabhängig von einer Erkrankung der Meningen in chronischerWeise wohl dadurch zustande, daß Tuberkelbacillen mit dem Blut indie Gehirnsubstanz gelangen, woselbst dann ein tuberkulöser Herd provo-ziert wird. Die Konglomerattuberkel bilden meist rundliche, sphärisch ge-formte oder mit Höckern versehene Knoten, welche solitär oder in derRegel multipel vorkommen. In der Rinde können sie zuweilen unregel-mäßig eckig (ähnlich wi


. Lehrbuch der speziellen pathologischen Anatomie für Studierende und Ärzte. irnteilen. Häufigerkommen letztere, die man auch Solitär-, besser Konglomerattuberkel nennt,aber unabhängig von einer Erkrankung der Meningen in chronischerWeise wohl dadurch zustande, daß Tuberkelbacillen mit dem Blut indie Gehirnsubstanz gelangen, woselbst dann ein tuberkulöser Herd provo-ziert wird. Die Konglomerattuberkel bilden meist rundliche, sphärisch ge-formte oder mit Höckern versehene Knoten, welche solitär oder in derRegel multipel vorkommen. In der Rinde können sie zuweilen unregel-mäßig eckig (ähnlich wie Gummen) aussehen. Sie erreichen Erbsen-,Hühnerei- bis Apfelgröße (Fig. 584). Klinisch machen sie die Er-scheinungen des Tumor cerebri (s. S. 1119). Ältere Knoten sind in der Hauptmasse käsig, von grünlicher Färbung, ziemlichfest. Die käsigen Massen sind auf der Schnittfläche häufig in verschiedenen Richtungenunregelmäßig streifig, oder auch hier und da mit einer Andeutung von koncentrischer Infektiöse (irauulatiouso;eschwülste des Gehirns. 1111. Streifimg versehen. Solange der Tuberkel sich vergrößert, sieht man außen eine rot-graue oder graue, weiche, relativ schmale Zone von Granulationsgewebe, inwelchem zahlreiche miliare und konglomerierteTuberkel (Resorptionstuberkel) liegen und mit-unter reichlich Tuberkelbacillen zu findensind. In dieser Zone, welche sich allmählich indie Gehirnsubstanz verliert, schreitet die tuber-kulöse Granulationsgeschwulst fort. — In sehrspäten Stadien ist die Zone Aon tuberkulösemGranulationsgewebe nicht mehr vorhanden; siehat sich in fibrilläres Bindegewebe um-gewandelt, welches den total käsig zerfallenenKonglomerattuberkel umgibt und außen ziemlichscharf gegen die benachbarte sklerotische odererweichte Hirnsubstanz abgrenzt. Bacillensind dann oft tinktoriell nicht mehr nachzuweisen. Die alten Knoten lassen sich leicht im ganzenherausheben; wenn die Erweichung in der Um-gebung bedeutend ist, kann der Kon


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