. Die Fische der Ostsee. Fishes. 160 einanderstehende, kegelförmige grofse Spitzen. Unterhalb der Mund- öffnung eine halbmondförmige Leiste mit 7â8 Spitzen, Aufserdem ist die Mundscheibe noch mit zahlreichen Hornspitzen besetzt und am Rande mit verästelten Lappen. Die beiden Rückenflossen sind durch einen weiten Zwischenraum getrennt. Gelblichweifs oder grau, Rücken und Seiten dunkler marmorirt. Das grofse Neunauge soll sich an Fische ansaugen, mit den Hornzähnen der Saugscheibe deren Haut zerstören und dann die blofsgelegten Weichtheile als Nahrung einziehen. Der Darm einer Lamprete,
. Die Fische der Ostsee. Fishes. 160 einanderstehende, kegelförmige grofse Spitzen. Unterhalb der Mund- öffnung eine halbmondförmige Leiste mit 7â8 Spitzen, Aufserdem ist die Mundscheibe noch mit zahlreichen Hornspitzen besetzt und am Rande mit verästelten Lappen. Die beiden Rückenflossen sind durch einen weiten Zwischenraum getrennt. Gelblichweifs oder grau, Rücken und Seiten dunkler marmorirt. Das grofse Neunauge soll sich an Fische ansaugen, mit den Hornzähnen der Saugscheibe deren Haut zerstören und dann die blofsgelegten Weichtheile als Nahrung einziehen. Der Darm einer Lamprete, welche am 18. Oktober 1877 im Kieler Hafen in einer Heringswade gefangen wurde, war angefüllt mit einer dunkelrothen, geronnenem Blute ähnlichen Masse. Bei mikroskopischer Unter- suchung derselben hefsen sich keine Blutkörperchen erkennen. iPMfLr.^ Die Lampreten gehen im Früh- jahr in die Flüsse, um sich dort fort- zupflanzen. Sie sollen sich paarweis zusammenhalten, eine Grube machen, um diese herum mit ihrer Saugscheibe Steine tragen und dann die Eier ab- legen, was im Rhein nach Balüner's von V. SiEBOLD mitgetheilten Be- obachtungen schon im April statt- finden soll. Nach L. Fremy sollen die Eier vor dem Ablegen durch Paarung befruchtet werden. Kröyer fand am 19. Mai reifen, leicht auszu- drückenden Rogen in einem Weibchen, in den Flüssen Nord-Italiens laicht die Lamprete nach Heckel und Kneer im Frühling; in Schottland im Juni. In Frankreich ist die Laichzeit Mitte Juni und Anfang Juli zu Ende.^) NiLSSON erhielt am 17. Juli 1874 ein Weibchen mit ausfliefsendem Laich aus der Göta-Elf. Hiernach muss sich die Laichzeit der Lamprete durch mehrere Monate erstrecken oder im Norden von Europa später â eintreten als im Süden. Das Fleisch der Lamprete wird an manchen Orten geschätzt und soll im Frühjahr am besten schmecken. Die Lamprete ist an den Küsten Europas vom nördlichen Polarkreis bis ins Mittelmeer ver- bre
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