. Lehrbuch der allgemeinen chemie. eb die erforderliche Zeit stehen; alsdann wurden mittelst eines Heberslangsam und vorsichtig je 50 kcm der Lösung abgezogen, so dass mandie ganze Flüssigkeit in 16 Anteilen erhielt, deren Analyse einen Über-blick über den Diffusionsvorgang ergab. Zur Berechnung dieser Versuche benutzt Stefan die formale Ana-logie zwischen der Diffusions- und der Wellenbewegung, welche beide durch die oben erwähnte Differentialgleichung -^ = —k J dargestellt werden. Für den Fall eines unendlichen Cylinders lässt sich dieselbeohne Schwierigkeit integrieren; um nun auf den begre


. Lehrbuch der allgemeinen chemie. eb die erforderliche Zeit stehen; alsdann wurden mittelst eines Heberslangsam und vorsichtig je 50 kcm der Lösung abgezogen, so dass mandie ganze Flüssigkeit in 16 Anteilen erhielt, deren Analyse einen Über-blick über den Diffusionsvorgang ergab. Zur Berechnung dieser Versuche benutzt Stefan die formale Ana-logie zwischen der Diffusions- und der Wellenbewegung, welche beide durch die oben erwähnte Differentialgleichung -^ = —k J dargestellt werden. Für den Fall eines unendlichen Cylinders lässt sich dieselbeohne Schwierigkeit integrieren; um nun auf den begrenzten Cylinderüberzugehen, benutzt Stefan das Prinzip der Reflexion und Superposi-tion, indem er die Substanzmenge, welche über die Grenzfläche hinaus-gegangen wäre, wenn der Flüssigkeitscylinder unendlich wäre, als an derGrenzfläche vollständig reflektiert betrachtet und zu der in den unteren 1) Wien. Akad. Ber. 79. 1879. 2) Phil, trans. 1861, 183 u. L. A. 121, 1. 1862. 520 III. Stöchiometrie der Flü Fig. 46. Schichten vorhandeneu addiert. Stellt z. B. die Kurve abc der Fig. 46den Abfall der Konzentrationeu eines in Diffusion begriffenen Systems zueiner bestimmten Zeit dar, wenn der Flüssigkeitscylinder unendlich ist, so erhält man das Kon-zentrationsgefälle ad ineinem Cylinder, der nurbis zur Ordinate 5 reichtdadurch, dass man den Teilbc der Kurve nach bo re-flektiert und die entspre-chenden Ordinaten auf abaufgetragen hat Tabellen berechnet, aus denen man nach diesem Prinzipsowohl aus der bekannten Difiusionskonstante die Verteilung des gelöstenStoffes zu irgend einer Zeit, wie auch aus der beobachteten Verteilungumgekehrt die Difiusionskonstante entnehmen kann. Ich muss bezüglichdieser und anderer Rechnungen auf die angeführte Abhandlung verweisenund teile auch nicht die Tabellen mit, da Versuche nach der betrachtetenAnordnung wohl nur sehr schwer ohne erhebliche Fehler ausgeführt wer-den können. Dies geht insbesondere aus


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