Archive image from page 98 of Der Ornithologische Beobachter (1902). Der Ornithologische Beobachter derornithol1919211922alas Year: 1902 — 69 — Baues wegen viel grösser, als man vermutet und ältere Rohr- dommeln könnten schwere Verletzungen der Augen verursachen. Dahin zielen sie immer zuerst, nicht weil sie den Feind besonders schwer treffen wollen, sondern weil es glänzende, auffallende Körper sind. Das ganze Wesen dieser Vögel macht einen jähzornigen, bos- haften und tückischen Eindruck auf die Menschen. Der 27. Juni war der letzte Tag eingehender Beobachtungs- möghchkeit der Jungen. Als i
Archive image from page 98 of Der Ornithologische Beobachter (1902). Der Ornithologische Beobachter derornithol1919211922alas Year: 1902 — 69 — Baues wegen viel grösser, als man vermutet und ältere Rohr- dommeln könnten schwere Verletzungen der Augen verursachen. Dahin zielen sie immer zuerst, nicht weil sie den Feind besonders schwer treffen wollen, sondern weil es glänzende, auffallende Körper sind. Das ganze Wesen dieser Vögel macht einen jähzornigen, bos- haften und tückischen Eindruck auf die Menschen. Der 27. Juni war der letzte Tag eingehender Beobachtungs- möghchkeit der Jungen. Als ich am Morgen zum Neste kam, waren alle noch drin, liefen aber gleich hinaus, als ich mich näherte und sie photographieren wollte. Das geschah so rasch und sie turnten mit solcher Sicherheit in den Aesten, den Binsen und Schilfrohren herum, dass ich daraus die tägliche Uebung genügsam ersehen konnte und sehr erstaunt war, ja fast verblüfft. Ich legte mich in meinen alten Hinterhalt. Nach kurzer Zeit kletterte eines um das andere wieder daher und bald sassen sie ein- trächtiglich beisammen im Neste. Aber diese Eintracht wurde jäh gestöi't, als die Mutter — ein Kollege von mir sah Männchen und Weibchen füttern — mit Nahrung erschien. Sie stürmten ihr förmlich entgegen und ich konnte nicht photographieren, vveil sie die Alte gar nicht so weit kommen liessen, dass sie frei zu sehen war. Ich ging deshalb anderer Arbeit nach und kam erst abends wieder hin- zu. Da waren aber die Jungen draussen im Schilf; ich musste vom Boot aus die verschiedenen Stellungen aufzunehmen trachten. Das geriet denn auch gut. Zuerst photographierte ich eines der Jungen, wie es ruhig in den Binsen sass. Dann trieb ich das Boot näher heran. Das nahm es mir übel! Es floh aber nicht, sondern nahm die Schutzstellung an und als ich ihm nach vollendeter Aufnahme mit der Hand nahe kam, ging es zum Angriff über, senkte die Flügel,, aus deren Federkielen eben die Fahnen hervorbrachen u
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