. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. Stärkekörner und Zellmembranen. 545 In zweiter Linie sind die mikrochemischen Reactionen, 501 welche das zu untersuchende Object in Jüngern und altern Stadien zeigt, in Betracht zu ziehen. Bei den Stärkekörnern wird man z. B. die Wahrnehmung machen, dass eine peripherische Substanzlage von geringer Dicke in jungen wie in altern Körnern die grösste Wider- standsfähigkeit gegen Lösungsmittel besitzt und in Folge dessen als membranähnliche Hülle zurückbleibt, nachdem das Innere des Korns bereits gelöst ist. Die innern Schichten grosse


. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. Stärkekörner und Zellmembranen. 545 In zweiter Linie sind die mikrochemischen Reactionen, 501 welche das zu untersuchende Object in Jüngern und altern Stadien zeigt, in Betracht zu ziehen. Bei den Stärkekörnern wird man z. B. die Wahrnehmung machen, dass eine peripherische Substanzlage von geringer Dicke in jungen wie in altern Körnern die grösste Wider- standsfähigkeit gegen Lösungsmittel besitzt und in Folge dessen als membranähnliche Hülle zurückbleibt, nachdem das Innere des Korns bereits gelöst ist. Die innern Schichten grosser Körner sind stets weit löslicher und weicher als die peripherischen Schichten kleiner Körner. Daraus folgt aber, dass der innere Theil eines gros- sen Korns keineswegs identisch ist mit dem unveränderten Jüngern Korn, dass folglich die Annahme einer Volumenzunahme des letz- tern durch blosse Auflagerung von Schichten den Thatsachen nicht genügt. — Aehnliche Anhaltspunkte, welche auf chemische Verän- derungen im Innern der Substanz hindeuten, bieten auch die Mem- branen vielfach dar, und es ist immer genau zu erwägen, welche Schlüsse sich aus den beobachteten Reactionen ziehen lassen. Die Modificationen betreffend, welche im Falle einer Schichten- 502 bildung durch Intussusception noch denkbar sind, so beschränken wir uns hierüber auf folgende Sätze. 1) Wenn die dichten Schichten sich stellenweise so aneinander anschliessen, dass die weicheren sich zwischen denselben auskeilen (Fig. 220] , so beruht die Vermehrung der Schichten auf der Bildung wei- cher Substanz im Innern der dichten und der dadurch bewirkten Spaltung der dichten Schichten in je zwei Lamellen. Kommt der entgegengesetzte Fall auch vor, so deutet diess auf Bildung dichterer Substanz inner- '^' "' halb der weichen, also auf Spaltung der wasserreichen Schichten. 2) Ein Schichtenverlauf wie der in nebenstehender Fig. 221 beweist, dass die Bildung der Schichten und damit auch das Dick


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