. Der baum. Trees; Plant physiology. 30 Oberhautgewebe. Verbindungen, es ist dem tliierischen Gewebe vergleichbar, in welcliem das Netz der Capillaren liegt. Bei der Pflanze erfolgt somit die Saftcircii- lation einzig und allein auf dem Wege der Diosmose, und zwar steigt der Hauptstrom in einem bestimmten Tlieile des Gefäfsbündels aufwärts, um in einem anderen Theile desselben wieder abwärts zu geben; der aufstei- gende Saft scheint stickstoffreich zu sein, der absteigende Saft dagegen mehr Kohlenstoffverbindungen zu enthalten. Wenden wir uns jetzt zum Oberhautgewebe, das nach seiner Function


. Der baum. Trees; Plant physiology. 30 Oberhautgewebe. Verbindungen, es ist dem tliierischen Gewebe vergleichbar, in welcliem das Netz der Capillaren liegt. Bei der Pflanze erfolgt somit die Saftcircii- lation einzig und allein auf dem Wege der Diosmose, und zwar steigt der Hauptstrom in einem bestimmten Tlieile des Gefäfsbündels aufwärts, um in einem anderen Theile desselben wieder abwärts zu geben; der aufstei- gende Saft scheint stickstoffreich zu sein, der absteigende Saft dagegen mehr Kohlenstoffverbindungen zu enthalten. Wenden wir uns jetzt zum Oberhautgewebe, das nach seiner Function verschieden auftritt. Dient es zur Aufnahme flüssiger Stoffe von aufsen, z. B. im Keimling, den ein Sameneiweifs umgiebt, oder in den jungen Theilen einer Wurzel, so sind seine Zellen zartwandig, sie saugen die Nahrungsstoffe in flüssiger Form, entweder aus dem sie umgebenden Zellgewebe oder aus dem Boden. Die Wurzelhaare sind verlängerte Zellen dieses Oberhautgewebes. Ist das letztere dagegen bestimmt, nach aufsen flüssige Stoffe abzuscheiden, z. B. auf der Narbe, im Staubwegcanal oder in der Fruchtknotenhöhle, so ist es ebenfalls zartwandig. Die Narbenhaare der Pflanzen gehören der Oberhaut. Dient die letztere endlich weder zur Aufnahme noch zur Abscheidung flüssiger Stoffe, so ist sie ganz anders gebaut. Ihre Zellen sind dann in der Eegel nach der Aufsenseite verdickt. Die Verdickungsschichten aber, meistens von sehr feinen Porencanälen durchbrochen, sind in diesem Falle häufig in Korkstoff umgewandelt. Eine solche Oberhaut verhindert die Verdunstung, sie macht aber gleichzeitig auch die Aufnahme gas- und dunstförmiger Stoffe unmöglich. Wir finden Fig. 28. ein derartiges Oberhautgewebe, eine Epider- mis, auf Blättern und jungen Zweigen, aber niemals an der Wurzel. Eine solche Epidermis ist in der Regel mit Spaltöffnungen ver- sehen, d. h. zwischen ihren Zellen liegen, meistens etwas vertieft, zwei zartwandige^ nie- mals verholzende oder verkorkende, Zellen,


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