. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 142 Schellenberg, Verteilung der Geschlechtsorgane bei den Bryophyten. Bei Funaria kommen solche Verhältnisse, wenn auch selten, vor. Als Regel erwiesen sie sich nach Satters Untersuchungen für Phascum cuspidatum, und höchstwahrscheinlich entstehen nach Satter auch bei den übrigen Pottiaceae, dann bei den Grimmiaceae, Orthotrichaceae, Meeseaceae, Bartramiaceae und Funariaceae die goniautözischen Verteilungsverhältnisse auf die gleiche Art und Weise. Es handelt sich in allen diesen Fällen um eine goniautözische Verteilungsart, die entstanden, ist


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 142 Schellenberg, Verteilung der Geschlechtsorgane bei den Bryophyten. Bei Funaria kommen solche Verhältnisse, wenn auch selten, vor. Als Regel erwiesen sie sich nach Satters Untersuchungen für Phascum cuspidatum, und höchstwahrscheinlich entstehen nach Satter auch bei den übrigen Pottiaceae, dann bei den Grimmiaceae, Orthotrichaceae, Meeseaceae, Bartramiaceae und Funariaceae die goniautözischen Verteilungsverhältnisse auf die gleiche Art und Weise. Es handelt sich in allen diesen Fällen um eine goniautözische Verteilungsart, die entstanden, ist dadurch, daß der Folgesproß eines Sympodiums dicht unter der Gipfelknospe seines Tragsprosses entsprang. Ein parözischer Ge- schlechtsstand ist aus diesem Verhalten derart abzuleiten, daß die Aus- gliederung der Neben- achse unter gleichzei- tiger Verkürzung zeitlich noch später, d. h. noch weiter oben an der rela- tiven Hauptachse er- folgt, so daß diese Neben- achse teilweise noch in das männliche Game- tangium zu stehen kommt. Wir haben dann am Gipfel des Sprosses ein gemischtgeschlecht- liches Gametangium oder auch ein rein weib- liches, darunter mit eige- nen Brakteen ein mehr oder weniger reduziertes männliches Gametangi- um. Dieses und die etwa in der scheinbaren Gipfel- knospe stehendenAnthe- ridien stellen die rela- tive Hauptachse dar, die gipfelständigen Archegonien die Neben- achse. Dem sympodialen Aufbau gemäß stehen die Archegonien ur- sprünglich nicht völlig zentral am Gipfel, sondern etwas seitlich ver- schoben, also auf einem Sektor der Horizontalprojektion des Gipfeis. Daran müßte, wenigstens auf einem frühen Stadium, ein sym- podial aufgebautes parözisches Gametangium zu erkennen sein. Später können Verschiebungen durch das Wachstum und Scheitei- torsionen eintreten, so daß diese Verhältnisse nicht mehr klar zu erkennen sind. Ein Beispiel für ein solches Verhalten ist mir nicht bekannt, doch dürfte es sich bei Vertretern der n


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