. Die Gartenwelt . Abb. 2. reichhaltigen Aus- ganze -Arrangement nommen hat. Die immergrünen Gehölze und Koniferen ge- währen mit ihrem satten Grün auch im sommerlichen Garten angenehme Ruhepunkte für das Auge, namentlich längs der Fluchtlinien oder am Ende der Durchsichten. Weiter auf die Behandlung der Villengärten einzugehen, liegt nicht im Rahmen dieser /Abhandlung; vielleicht ist es mir noch einmal vergönnt, hierauf an anderer Stelle eingehender zurückzukommen. Wir wenden uns nun dem eigentlichen Parke zu, wo die Pflanzungen in gröfster Mannigfaltigkeit wie Ausdehnung der Phantasie und fo


. Die Gartenwelt . Abb. 2. reichhaltigen Aus- ganze -Arrangement nommen hat. Die immergrünen Gehölze und Koniferen ge- währen mit ihrem satten Grün auch im sommerlichen Garten angenehme Ruhepunkte für das Auge, namentlich längs der Fluchtlinien oder am Ende der Durchsichten. Weiter auf die Behandlung der Villengärten einzugehen, liegt nicht im Rahmen dieser /Abhandlung; vielleicht ist es mir noch einmal vergönnt, hierauf an anderer Stelle eingehender zurückzukommen. Wir wenden uns nun dem eigentlichen Parke zu, wo die Pflanzungen in gröfster Mannigfaltigkeit wie Ausdehnung der Phantasie und formenden Hand des Schöpfers den weitesten Spielraum lassen. Gleichwie der Maler mit Pinsel und Farben ein Bild idealisierter Natur auf der Leinwand entstehen läfst, so soll hier durch malerische Gruppierung und Gliederung der Pflanzungen ein harmonisches Ganze entstehen, wie denn überhaupt ein ästhetisches Zusammenwirken aller Momente den Grundzug der modernen Gartenkunst bildet. Hierfür bietet uns aber die Natur mit ihren unerschöpflichen Reizen treff- liche Muster und Vor- bilder. Wenn man auch nicht mit Unrecht ver- meint, dafs die Natur selbst am meisten der Menschenhand zu dem Ruhme verhilft, eine prächtige Pflanzung ge- schaffen zu haben, so wird doch die glück- liche Hand und vor allem der Geist des Schaffenden alles das vereinen, was eine ma- lerische Wirkung be- dingt. Einen Haupt- blick zu schaffen, die Wegekreuzungen vor- sorglich zu verstecken und die ganze Anlage mit einem grünen Grenz- wall zu umkleiden, da- mit allein ist es noch nicht gethan. Nein, durch die Zu- sammenstellung, Gröfse, den Aufbau der Gruppen, Auswahl in Farben und Formen wird erst ein echtes individuelles Kunst- werk und kein rein mechanisches Machwerk erreicht. Wie der einzelne Baum mit seinem ungezwungen, regel- losen Gewirr unzähliger .\ste und Zweiglein, wo keines dem andern gleicht, doch ein wunderbar harmonisches Gebilde zeigt, so mufs auch die ganze Verteilung der Pfla


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