. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. 302 Die Polarisationserscheinungen. zu prüfenden Gegenstand, nachdena man ihn in die Mitte des Ge- sichtsfeldes gebracht hat, wirken zu lassen. Um diesen Anforderun- gen zu genügen, kennen wir kein besseres Mittel als das schon von Talbot*) empfohlene: den obern Nicol über dem Ocular anzu- bringen. — In Betreff der Vollständigkeit der Polarisation haben wir dagegen nicht gefunden, dass ein in der Mikroskopröhre angebrachter Analysator bei gekreuzter Stellung in merklichem Grade Licht durch- lasse; das Gesichtsfeld war vielmehr so v


. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. 302 Die Polarisationserscheinungen. zu prüfenden Gegenstand, nachdena man ihn in die Mitte des Ge- sichtsfeldes gebracht hat, wirken zu lassen. Um diesen Anforderun- gen zu genügen, kennen wir kein besseres Mittel als das schon von Talbot*) empfohlene: den obern Nicol über dem Ocular anzu- bringen. — In Betreff der Vollständigkeit der Polarisation haben wir dagegen nicht gefunden, dass ein in der Mikroskopröhre angebrachter Analysator bei gekreuzter Stellung in merklichem Grade Licht durch- lasse; das Gesichtsfeld war vielmehr so vollständig verdunkelt, dass wir mit Rücksicht hierauf keiner andern Lage den Vorzug geben würden. 272 Die Stellung des analysirenden Nicol über dem Ocular setzt übrigens bei den meisten Mikroskopen eine beträchtliche Grösse des- selben voraus, insofern das Gesichtsfeld nicht allzu klein ausfallen soll. Ueberdiess kommt hier die Lage des Augenpunktes und die da- mit zusammenhängende Convergenz der Lichtbündel in Betracht. Es verlohnt sich der Mühe, den Einfluss dieser beiden Factoren genauer ins Auge zu fassen. Halten wir uns zunächst an einen bestimmten Fall. Am Ocular Nr. 2 von Beneche beträgt der Durchmesser des optisch wirksamen Theils der Ocularlinse c. 3,5 ™-™-. Die peripheri- schen Lichtkegel, welche den Randpunkten des Gesichtsfeldes entsprechen, sind etwa 16" gegen die optische Axe geneigt, der Augenpunkt liegt c. 6 ™- ^^- über dem Ocular. Veranschaulichen wir uns diese Verhältnisse durch eine genaue Construc- tion Fig. 157, wobei jedoch die Lichtbundel durch einfache Linien dargestellt sind) und denken Avir uns ein Nicol mit seiner Fassung B aufgesetzt, so erge- ben sich — da die Verschiebung der Strahlen pai-allel mit sich selbst vernachlässigt werden darf — unmit- telbar folgende Schlüsse: 1) Die peripherischen Strahlenbündel müssen durch die Blendung bei dhis zu einer Neigung von c. 12" (dem Grenz- winkel der gänzlichen


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