Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 Die elektrische Erregung der Nerven. 589 den gegebenen Versuchsbedingungen erkennen und zeigt, wie rerhältniss- mässig geringfügige Aenderungen der letzteren genügen, um die erstere entweder vollkommen zu unterdrücken oder umgekehrt maximale Zuckungen auszulösen. Soweit stimmen die Ergebnisse der elektrischen Reizung alkoholisirter Nerven und solcher, deren Anspruchsfähigkeit durch partiellen Wasserverlust oder Kochsalzbehandlung erhöht wurde, fast vollkommen überein; dagegen macht sich ein, allerdings nur un- wes


Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 Die elektrische Erregung der Nerven. 589 den gegebenen Versuchsbedingungen erkennen und zeigt, wie rerhältniss- mässig geringfügige Aenderungen der letzteren genügen, um die erstere entweder vollkommen zu unterdrücken oder umgekehrt maximale Zuckungen auszulösen. Soweit stimmen die Ergebnisse der elektrischen Reizung alkoholisirter Nerven und solcher, deren Anspruchsfähigkeit durch partiellen Wasserverlust oder Kochsalzbehandlung erhöht wurde, fast vollkommen überein; dagegen macht sich ein, allerdings nur un- wesentlicher, Unterschied bemerkbar hinsichtlich des vorwiegenden Charakters der Zuckungscurve (Fig. 192 ZZ). Während nämlich am ver- trocknenden Nerven die Auslösung einfacher OeffnungsZuckungen in einem gewissen, dem Auftreten spontaner Erregungserscheinungen unmittelbar vorausgehenden Stadium selbst bei Anwendung sehr schwa- cher Ströme nicht mehr gelingt, und es dann immer nur zu tetanischer Contraction des Muskels (Ritter' scher Oeffnungstetanus) kommt, was in noch höherem Maasse bei Kochsalzbehandlung eines Nerven gilt, bedarf es umgekehrt ziemlich andauernder Dui-chströmung bei nicht zu geringer Intensität des Stromes, um nach Alkoholbehandlung des Nerven einen ausgesprochenen Oeffnungstetanus zu erzielen. Meist kommt es Fig'. 192. Nerv-Muskelpräparat vom Frosch. Aufsteigende Stromesrichtung, im Uebrigeu gleiche Versuchsanorduung wie in den vorhergehenden Figuren. Einfluss beginnender Vertrocknung auf den Reizerfolg bei Oeffnung eines mittelstarken Kettenstromes: Oeff- nungszuckung I tritt als 'Vorschlag zu dem verspäteten Oeffnungstetanus II auf. nach etwas längerer Schliessungsdauer nur zu gedehnt verlaufenden Zuckungen, die als Uebergangsformen zwischen einer einfachen Oeffnungszuckung und andauernder tetanischer Verkürzung des Muskels betrachtet werden müssen. Hiermit steht in Uebereinstimmung, dass auch das Auftreten des Schliessungstetanus bei


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