. Elektrophysiologie menschlicher Muskeln. Electrophysiology. g Grundlagen. vanometer zum Querschnitt fließt. Hermann wies nach, daß dieser Strom im wesentHchen auf Absterbeprozessen an der ver- letzten Muskelsubstanz beruht und er bezeichnet ihn als De- markationsstrom. Reizt man solche Muskeln jetzt am oberen Ende etwa durch einen Induktionsschlag, so läuft wiederum eine Kontraktionswelle durch die ganze Länge der Muskelsubstanz ab und erlischt, wenn sie an dem unteren verletzten Muskel- querschnitt angelangt ist. Als elektrische Begleiterscheinung dieses Vorganges kommt jetzt nur eine einph


. Elektrophysiologie menschlicher Muskeln. Electrophysiology. g Grundlagen. vanometer zum Querschnitt fließt. Hermann wies nach, daß dieser Strom im wesentHchen auf Absterbeprozessen an der ver- letzten Muskelsubstanz beruht und er bezeichnet ihn als De- markationsstrom. Reizt man solche Muskeln jetzt am oberen Ende etwa durch einen Induktionsschlag, so läuft wiederum eine Kontraktionswelle durch die ganze Länge der Muskelsubstanz ab und erlischt, wenn sie an dem unteren verletzten Muskel- querschnitt angelangt ist. Als elektrische Begleiterscheinung dieses Vorganges kommt jetzt nur eine einphasische Strom- welle zur Geltung, die eine negative Schwankung des Demarka-. Abb. 5. Kinphasischer Aktionsstrom des Muskels, registriert bei Ableitung von Längsoberfläche und Querschnitt. tionsstromes bildet (Abb. 5). Dies bedeutet, daß die Kontraktions- welle beim Passieren desjenigen Muskelquerschnittes, der der oberen Elektrode zugeordnet ist, hier in bekannter Weise ein negatives Potential verursacht. Da dieser Ableitungspunkt sich vorher stark positiv zur Demarkationsfiäche verhielt, so kommt der Vorübergang der Kontraktionswelle als schnell vorübergehende Abnahme des positiven Oberflächenpotentials zur Erscheinung. Beim Eintreffen am unteren Muskelende verursacht die Kon- traktionswelle keine zweite im Vergleich zur ersten umgekehrte Aktionsstromphase, und zwar um so weniger, je gründlicher durch Quetschung, Ätzung oder Verbrennung eine Schicht abgestorbener oder absterbender Substanz gemacht worden ist. Die Kontrak- tionswelle verhält sich also, nach dem Aktionsstrom beurteilt, als ob sie den Querschnitt der oberen Elektrode passierte, an der unteren aber gar nicht ankäme, sondern vor der absterben- den Zone erlösche und nicht in den Bereich der hier anliegenden Ableitungselektrode einträte. In den hier folgenden Darstellungen wird nur von den dop- pelphasischen Strömen die Rede sein, die man bei Ableitung von zwei Oberflächenpunkten unverletzter Muske


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